273 Blindgänger entschärften die Spezialisten der Schweizer Armee im vergangenen Jahr. Dies zeigt die soeben veröffentliche Statistik des Kommandos für Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung. Die Hinweise kamen aus der Bevölkerung, über 1000 Mal wurden Munitionsfunde gemeldet. Diese stammen insbesondere aus den Kantonen Bern, Graubünden und Wallis. Die Armee warnt: «Besonders in Wander- und Freizeitregionen zeigt sich, wie wichtig Wachsamkeit und überlegtes Handeln bei Munitionsfunden sind.»
Mit der wachsenden Popularität von Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Klettern oder Magnetfischen steige auch das Risiko, auf Blindgänger oder alte Munitionsreste zu stossen, so die Armee. «Besonders das Magnetfischen hat in letzter Zeit an Beliebtheit gewonnen, birgt jedoch erhebliche Gefahren, da versehentlich Munitionsobjekte aus Gewässern geborgen werden könnten.»
100 Franken Belohnung
Wer Munition findet, darf diese nicht berühren oder bewegen. Er sollte die Fundstelle markieren und die Polizei informieren. Um die Meldung von Blindgängern weiter zu fördern, zahlt die Armee eine Prämie von bis zu 100 Franken pro gemeldetes und bestätigtes Fundobjekt. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 5600 Franken an Meldende ausgezahlt.
Das Räumungskommando der Armee führe auch regelmässig Aufräumaktionen durch, schreibt die Armee. Etwa ist dies aktuell im Simplongebiet und in ehemaligen Zielgebieten durch, etwa beim Rhone- und Triftgletscher. 2024 wurde bei drei grösseren Räumaktionen insgesamt 12 Tonnen Munitionsschrott und 38 Blindgänger beseitigt.