Die SVP-Wahlkampfchefs aller Landesteile – Albert Rösti, Adrian Amstutz, Sandra Sollberger, Marcel Dettling und Oskar Freysinger – pilgerten am Freitag nach Aarwangen BE. Und gaben den Startschuss für den Wahlkampf zum Eidgenössischen Urnengang im Herbst.
Demonstrativ zogen die vier Nationalräte und alt Staatsrat Freysinger im Regen ihre warmen Jacken aus, krempelten ihre Hemdärmel hoch und riefen Parolen wie: Weniger Steuern, weniger Zuwanderer, weniger Bürokratie.
Wahlbotschafter tingeln von Tür zu Tür
Die Wahlen gewinnen will die Volkspartei in diesem Jahr auch mit einem intensiven Wahlkampf an den Haustüren potenzieller Wähler. «Wir möchten tausend Wahlbotschafter ernennen, die dann in ihren Regionen Wähler motivieren, an die Urne zu gehen», sagt Sollberger.
Damit setzt trotz des Zeitalters der sozialen Medien die SVP wie auch die SP und die FDP wieder verstärkt auf den persönlichen Kontakt mit den Bürgern. «Das ist im Endeffekt entscheidend, ob jemand auch wählen geht», ist Parteichef Rösti überzeugt.
«Wahlabstinente mobilisieren»
Da die Wahlbotschafter ihre Regionen gut kennen, erhofft sich der Parteichef, dass nicht nur Personen angegangen werden, von denen die Partei die Adresse kennt und die ohnehin SVP wählen. «Ziel ist es vor allem auch, Wahlabstinente an die Urne zu bringen», so Rösti zu BLICK.
Die Wahlbotschafter – es dürfen laut Sollberger gerne auch einzelne Promis darunter sein – werden nun von den Kantonalparteien gesucht. Sie arbeiten unentgeltlich und haben das Ziel, im September und Oktober je 50 Besuche zu absolvieren.