Der ehemalige Waadtländer Staatsrat Pascal Broulis (FDP) will bei den Wahlen 2023 für den Ständerat kandidieren. Er bewirbt sich nach dem angekündigten Rücktritt von Olivier Français um die Nomination der FDP und wird gegen Jacqueline de Quattro antreten.
Die FDP Waadt gab die Kandidaturen am Dienstagmorgen in einem Communiqué offiziell bekannt. Nur der 57-jährige ehemalige Waadtländer Finanzdirektor und die 62-jährige Nationalrätin stehen zur Wahl. Die Freisinnigen sprechen von «einem Ticket von zwei erfahrenen und für ihre Kompetenzen anerkannten Persönlichkeiten, das dem Parteitag am 8. Dezember in Savigny vorgelegt wird». De Quattro war zwölf Jahre Mitglied der Waadtländer Regierung, Broulis während rund 20 Jahren.
FDP spannt wohl mit SVP zusammen
«Die Gespräche mit der Alliance Vaudoise sind im Gange und wir werden wahrscheinlich ein gemeinsames Ticket mit der SVP haben», sagte Marc-Olivier Buffat, Präsident der FDP Waadt, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die politische Pause von Broulis war also von kurzer Dauer. Er kündigte im Sommer 2021 an, bei den nächsten Wahlen im darauffolgenden Frühling nicht für eine fünfte Amtszeit als Staatsrat zu kandidieren. Broulis war 2002 in den Staatsrat gewählt worden und war zwischen 2007 und 2012 Regierungspräsident.
De Quattro sitzt seit Dezember 2019 im Nationalrat. Sie ist Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission. Sie ist ausgebildete Juristin und hat parallel dazu ihre Tätigkeit als Anwältin wieder aufgenommen. De Quattro war während drei Legislaturperioden Mitglied der Kantonsregierung.
Bei Links-grün ist die Ausgangslage bereits seit einigen Monaten bekannt. Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), ehemaliger Staatsrat und derzeitiger Nationalrat, wird der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten sein. Er wird auf einem gemeinsamen Ticket mit dem Nationalrat Raphaël Mahaim stehen, der von den Grünen nominiert wurde. (SDA)