Vorwürfe bestätigt
Maudet erhält sein Departement nicht zurück

Der zurückgetretene Genfer Staatsrat Pierre Maudet bleibt entmachtet – ein Untersuchungsbericht verteilt ihm schlechte Noten im Umgang mit seinen Mitarbeitern. Gleichzeitig ist der ehemalige FDP-Politiker in den Startlöchern für seine eigene Wiederwahl.
Publiziert: 10.03.2021 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2021 um 16:46 Uhr
Der Genfer Staatsrat Pierre Maudet wird die Leitung des Departementes für Wirtschaftsförderung nicht zurück bekommen. Damit setzten seine Regierungskollegen am Mittwoch eine der Empfehlung des ehemaligen Bundesrichters Jean Fonjallaz unmittelbar in die Tat um. (Archivbild).
Foto: MARTIAL TREZZINI

Der Genfer Staatsrat Pierre Maudet wird nicht mehr an die Spitze des Departementes für Wirtschaftsförderung zurückkehren. Seine Regierungskollegen folgten damit am Mittwoch einer entsprechenden Empfehlung von Alt-Bundesrichter Jean Fonjallaz.

Nach zwei alarmierenden Befunden zum Personalmanagament in Maudets Departement hatte der Regierungsrat Fonjallaz beauftragt, die Arbeitsweise des in Ungnade gefallenen Staatsrates zwischen Januar 2019 und Oktober 2020 zu analysieren. Angesichts der «ausserordentlich schweren Krise», in der sich das Departement befindet, hält es der ehemalige Bundesrichter für notwendig, die Mitarbeitenden zu schützen.

Die am Mittwoch veröffentlichte Zusammenfassung bestätigt die wesentlichen Punkte der früheren Berichte. Fonjallaz empfiehlt, die 35 Mitarbeitenden nicht mehr Maudet unterzuordnen.

Zweiter Wahlgang Ende März

FDP-Regierungsrätin Nathalie Fontanet bleibt bis zur Neuverteilung der Departemente am 30. April zuständig für das Departement für Wirtschaftsförderung, das Maudet zunächst provisorisch entzogen worden war. Der Bericht wurde am Montag, dem Tag nach der ersten Runde der Ergänzungswahlen, vorgelegt und am Dienstag vom Staatsrat erörtert. Der zweite Wahlgang findet am 28. März statt.

(SDA)

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