Schon in den nächsten Tagen steht in der Schweiz zum ersten Mal ein Covid-19-Impfstoff zur Verfügung. Auch alle Bundesräte wollen sich impfen lassen. Dies sagt Bundesratssprecher André Simonazzi zur «SonntagsZeitung».
In den letzten Tagen habe der Bundesrat entsprechende Beschlüsse gefasst. Mit der Impfaktion im Bundesrat will die Landesregierung die Impfkampagne für die Bevölkerung richtig lancieren.
Simonazzi: «Der Bundesrat lässt sich impfen und empfiehlt den Bürgerinnen und Bürgern, die Möglichkeit einer Impfung gegen das Coronavirus wahrzunehmen.» Die Landesregierung wolle ein Zeichen setzen und die Bevölkerung motivieren, bei der Impfkampagne mitzumachen.
Ueli Maurer als Erster dran?
Wann genau und in welchem Rahmen sich die Mitglieder der Landesregierung impfen lassen, ist noch unklar. Das werde zu gegebener Zeit kommuniziert, sagt der Bundesratssprecher.
Als einziges Bundesratsmitglied zählt Finanzminister Ueli Maurer mit seinen 70 Jahren offiziell zur Risikogruppe. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bezeichnet Menschen ab 65 Jahren als besonders gefährdete Personen. Es ist dem Zeitungsbericht zufolge daher möglich, dass Maurer sich bereits im Januar impfen lässt, während der Rest des Bundesrats im Frühling nachzieht.
Umfrage zeigt breite Skepsis
Einer aktuellen Umfrage der Agentur Marketagent zufolge stehen die Schweizer der Corona-Impfung skeptisch gegenüber: Nur 35 Prozent der Befragten zeigen sich bereit, sich rasch impfen zu lassen. Gemäss Virologen ist das zu wenig, um die Epidemie unter Kontrolle zu bringen.
Ob sich die Bundesräte sogar öffentlich vor laufenden Kameras impfen lassen, ist laut «SonntagsZeitung» noch offen. (noo)