Sie sind gekommen, um zu bleiben. Knapp zwei Drittel Menschen, die in die Schweiz eingewandert sind, wollen hier bleiben. Das zeigt eine Auswertung des Bundesamts für Statistik (BFS) über die internationale Wanderung.
Besonders stark ist dieser Wunsch bei Menschen aus europäischen Ländern, die nicht der EU angehören, wie aus der am Montag veröffentlichten Statistik «Demos» hervorgeht. Ergänzt wurden die seit 1998 erhobenen Daten zur Migration mit dem Erhebungsjahr 2021.
Viele haben bereits einen Job
Hauptgründe für die Migration in die Schweiz sind die Familie und der Beruf, wie die Statistik weiter zeigt. Dabei geben Männer häufiger den Beruf als Grund an und Frauen die Familie. Für Personen aus der EU und den Efta-Staaten ist zudem der Beruf häufig der Grund, für andere Ländergruppen steht der Familiennachzug im Vordergrund.
Wenn eine Person aus beruflichen Gründen in die Schweiz gekommen ist, hatte sie in zwei Drittel der Fälle bereits vor der Einwanderung eine Stelle gefunden. Rund die Hälfte der Eingewanderten verfügten vor ihrer Ankunft über keine oder nur geringe Sprachkenntnisse des Wohnkantons. Rund ein Drittel war darin jedoch fortgeschritten.
Einwanderungsgrund Familie
Beruf und Familie sind ebenfalls Gründe für eine Auswanderung aus der Schweiz. Bedeutender geworden als Grund ist dabei die Pensionierung. Dieser Auswanderungstrend hat sich laut dem BFS ab 2017 verstärkt und ist sowohl bei Ausländern als auch bei Schweizern feststellbar
2017 verliessen rund 1400 über 64-Jährige die Schweiz. Das entspricht einem Fünftel mehr als das Jahr davor. 500 davon waren dabei schweizerischer Herkunft und rund 800 italienischer, spanischer oder portugiesischer.
Die Corona-Pandemie hatte zur Folge, dass weniger Personen die Schweiz verlassen wollten. Schweizerinnen und Schweizer reisten jedoch vermehrt in ihr Heimatland ein. Bei ausländischen Personen hingegen ging die Einwanderung zurück. Grund dafür gewesen seien die Einreiserestriktionen, hiess es im Bericht des BFS. Schon 2021 habe sich die Situation aber wieder eingependelt. Beide Zahlen hätten sich wieder dem Niveau vor der Pandemie angenähert. (SDA)