Da, wo der Rhein seinen Anfang nimmt, dort hat auch Martin Candinas (42) seine Wurzeln. Der Nationalratspräsident ist unweit der Rheinquelle aufgewachsen. Und vor wenigen Tagen hat er sich einen langgehegten Wunsch erfüllt: Er reiste 444 Kilometer «von der Quelle bis zum Hafen in Basel», wie der Mitte-Politiker es ausdrückt.
Am Oberalppass GR bestieg Candinas am 23. Juli sein E-Bike, um durch die Surselva hinunter ins Bündner Rheintal zu gelangen. Später ging es weiter durchs St. Galler Rheintal an der Schweizer Grenze zu Liechtenstein und Österreich entlang via Bodensee bis an die Grenze zu Deutschland. Von Stein am Rhein radelte der Bündner weiter bis nach Basel. Acht Kantone in acht Tagen durchquerte der höchste Schweizer dabei.
Tourismusprojekt entdeckt
Auf seiner Tour traf der Nationalratspräsident zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Kantone. Nationalräte und Ständerätinnen begleiteten Candinas durch ihren jeweiligen Heimatkanton. Mit dabei waren auch Vertreter von Rheinwelten. Das vom Bund unterstützte Tourismusprojekt will die Randregion entlang des längsten Flusses der Schweiz in einem Tourismusangebot verbinden.
Martin Candinas war zufällig auf dieses Projekt gestossen. Aber es entspreche ja genau seinem Motto fürs Präsidialjahr. «Gemeinsam – Ensemble – Insieme – Ensemen», erklärt der Mitte-Politiker auf der Musikinsel Rheinau ZH, wo Candinas und seine Mitarbeiterin Franziska Lenz sowie Gian Carlo Casparis und Roger Walser von Rheinwelten auf der Tour Halt machten.
18 Organisationen dabei
18 Tourismusorganisationen und 17 Kantone unterstützen das Projekt. Unterwegs auf der Route finden E-Velofahrerinnen und -fahrer zahlreiche touristische Attraktionen, die dazu einladen, an einem Ort auch einmal länger als nur eine Nacht zu verweilen.
Die Unterkünfte auf der Strecke von der Rheinquelle bis zum Rheinhafen finden sich genauso auf der Website rheinwelten.com, wie Tipps für Ausflüge auf der E-Bike-Route.
Eine App hilft
Natürlich gibts auch eine App für die E-Bikerinnen und -Biker. Sie empfiehlt 15 Events wie der Besuch von Hofläden an der Strecke, ein Stopp bei Genusshandwerkern oder die Besichtigung von Museen und Weingütern werden empfohlen
Die App hilft nicht nur bei der Orientierung auf der Reise. Sie ermöglicht auch, auf der Tour Punkte zu sammeln und dank diesen von regionalen Goodies zu profitieren.
Laut Gian Carlo Casparis soll mit Rheinwelten das touristische Potenzial an den Ufern des Rheins besser genutzt und das regionale Gewerbe gestärkt werden. «Und mit Rheinwelten tun wir das eben ‹ensemen›», so Martin Candinas. (pt)