Liechtenstein hat eine neue Aussenministerin! Am Mittwoch hat das Parlament des Fürstentums Katrin Eggenberger (37) in die Regierung gewählt. Sie ist eine Persönlichkeit mit sehr interessanten Erfahrungen: So war die Betriebswirtin bis Ende Oktober persönliche Mitarbeiterin von Klaus Schwab (81), dem Gründer des Davoser World Economic Forum (WEF).
Doch das ist nicht das einzige Spezielle an Eggenberger: Sie ist zwar Liechtensteinerin, aber auch Schweizerin. Sie wuchs am anderen Rheinufer in Buchs SG auf. Und trat mit der Schweizer Nationalmannschaft im Synchronschwimmen sogar an internationalen Turnieren an.
«Die Aussensicht ist ein Vorteil»
Was in der «Heimat» durchaus mit Argwohn betrachtet wird. Auf die Frage, ob es ein Handicap oder ein Vorteil sei, wenn man «von aussen» kommt, wies Eggenberger in einem Interview darauf hin, dass sie «stolze Liechtensteinerin» sei, auch wenn sie in Japan, Amerika, England und in Genf gelebt habe. «Ich erachte meine Aussensicht aber als hilfreich und Vorteil.»
Eggenberger wird nun Erbprinz Alois (51) zur Ernennung vorgeschlagen. Danach soll sie am kommenden Montag in der Liechtensteiner Hauptstadt Vaduz vereidigt werden. Sie ersetzt in der fünfköpfigen Liechtensteiner Regierung die frühere Aussenministerin Aurelia Frick (44), der das Parlament Anfang Juli in einer Sondersitzung das Vertrauen entzogen hatte. Grund dafür waren Budgetüberschreitungen. (sf)