Neun ist die Zahl der Weisheit und steht für eine Zeit der Besinnung. Ob das auch auf die neu zusammengesetzte Landesregierung zutrifft? Dort werden im Januar Bundesrätin Nummer acht und neun Einsitz nehmen. Die achte Bundesrätin, Viola Amherd (56), gilt als stille Schafferin. Die neunte, Karin Keller-Sutter (55), als dossierfest. Gut möglich also, dass die Landesregierung mit den beiden Frauen weiser und besonnener wird.
110 Männer und 9 Frauen
Seit 1848 war das Gremium überwiegend in Männerhand: 110 männliche und neun weibliche Magistraten gab es bisher. Die erste Bundesrätin, Elisabeth Kopp, wurde 1984 gewählt. Bis zu ihrem Rücktritt fünf Jahre später blieb sie die einzige Frau im Gremium.
Ruth Dreifuss, der zweeite weibliche Bundesrat, wurde 1993 gewählt. Sechs Jahre später folgte ihr Ruth Metzler. Von nun an sollten die Frauen zahlreicher vertreten sein. Nach der Jahrtausendwende folgten Micheline Calmy-Rey, Doris Leuthard, Eveline Widmer-Schlumpf und Simonetta Sommaruga. Mit Sommarugas Wahl vor acht Jahren waren die Frauen zum ersten Mal in der Überzahl. (mat)