Die gestartete Lieferung ist bereits die vierte. Sie ist per Zug unterwegs: Die Transportkosten für die 19 Güterwagen übernimmt die SBB Cargo. Die Lieferung umfasst Hygieneartikel aber auch Babynahrung im Wert von einer Million Franken – gesponsert von Coop und Migros.
Medizinisches Versorgung und Unterkünfte sicherstellen
Ziel ist es, dringend benötigte medizinische Hilfsgüter und winterfeste Notunterkünfte sobald als möglich in die Ukraine zu bringen. Die in der vergangenen Woche gelieferten Güter sind bereits in der Ukraine eingetroffen. Den Transport ins Landesinnere und die Weiterverteilung übernimmt die Caritas.
Zusätzlich konnte die Schweiz mit Unterstützung der polnischen Behörden, der Stadt Warschau und der ukrainischen Staatsbahnen Medikamente und medizinisches Material in die Hauptstadt Kiew schicken. Diese zweite Lieferung erreichte das Kriegsgebiet am Sonntagabend.
Am Freitag verliessen erneut 90 Tonnen Material in zehn Lastwagen die Schweiz Richtung ukrainische Grenze. Die Lieferung umfasste etwa Spitalmaterial, Schlafsäcke, Matratzen und Wolldecken. Das Material stammte wie jenes des ersten Lastwagenkonvois vom Mittwoch von der Armeeapotheke, wie Thomas Süssli im Blick-Interview am Freitag erläuterte.
Weitere Transporte nach Bedarf und Kapazität
Weitere Transporte erfolgen nach Bedarf und Kapazitäten in den kommenden Tagen. Die Abklärung und Organisation übernimmt das Schweizerische Korps für humanitäre Hilfe (SKH), angesiedelt beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Weitere Einsätze von SKH-Mitgliedern für internationale Organisationen werden laufend geprüft.
Neben dem heute nach Moldawien entsandten Team sollen später in der Woche auch Hilfsgüter wie winterfeste Familienzelte und Medikamente dorthin geschafft werden.
Acht Millionen Franken für humanitäre Hilfe
Neben den Materiallieferungen unterstützt die Schweiz das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) vor Ort mit 500'000 Franken und die Uno mit 750'000 Franken. Weitere 6,5 Millionen gehen an internationale Organisationen und die Uno.
Das Unterstützungspaket der humanitären Hilfe der Schweiz beläuft sich damit in dieser ersten Phase gemäss EDA auf acht Millionen Franken. Am Hub in Lublin haben elf Expertinnen und Experten des SKH in Absprache mit den polnischen Behörden eine Logistik-Basis errichtet. (SDA)