Für 109,4 Millionen Franken kauft die Armee 12,7-mm-Maschinengewehrmunition. Diese kommen bei Panzern zum Einsatz. Nun berichtet die «Aargauer Zeitung», wer den Zuschlag für den Auftrag bekommen hat: die Munitionsfabrik Saltech AG im solothurnischen Dulliken.
Allerdings: Saltech-Präsident Andreas Stauffer war jahrelang bei Armasuisse angestellt, bevor er die Saltech übernahm. Er arbeitete auch mit Rüstungschef Martin Sonderegger zusammen. Dieser sagte der «AZ», dass er mit Stauffer befreundet sei. Deswegen sei er bei der Auftragsvergabe in den Ausstand getreten.
Saltech am günstigsten
«Im Wissen darum, dass Herr Stauffer bei uns gearbeitet hatte und dass dies Fragen aufwerfen könnte, trafen wir besondere Anordnungen. So wurden die Offerten im Beisein eines Juristen alle gleichzeitig geöffnet, um Absprachen auszuschliessen», so Sonderegger weiter. Armasuisse habe alles unternommen, um die Korrektheit der Vergabe sicherzustellen: «Wir waren uns der Problematik bewusst und wollten offen und transparent an das Thema herangehen.»
Laut «Aargauer Zeitung» offerierte auch der norwegische Rüstungskonzern Nammo. Dieser hatte bereits in den Neunzigerjahren solche Munition für die Schweiz geliefert. Das Nachsehen hatte beim Grossauftrag auch der bundeseigene Rüstungskonzern Ruag. Saltech hatte das preisgünstigste Angebot unterbreitet. (nmz)