Verzicht auf Regierungsrats-Kandidatur
Girod gibt Zürchern einen Korb

Der grüne Nationalrat tritt nicht zu den Regierungsratswahlen im Herbst an. Er will sich auf seinen neuen Job und den Nationalrat konzentrieren.
Publiziert: 02.08.2018 um 09:05 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:27 Uhr
Will weiter nach Bern pendeln: Bastien Girod verzichtet auf Kandidatur für den Zürcher Regierungsrat.
Foto: Keystone

Im Zürcher Regierungsrat werden nächstes Jahr zwei Sitze frei. Denn Baudirektor Markus Kägi (SVP) und Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger (FDP) werden nicht mehr antreten. Für die Grünen ergibt sich die Chance, den 2015 verlorenen Sitz wieder zurückzuerobern.

Die grössten Chancen wurden dabei dem schweizweit bekannten Nationalrat Bastien Girod eingeräumt.

Beruf geht vor

Doch der sagt nun ab. Auf Twitter gibt er seiner Partei einen Korb.

Er würde zwar sehr gern für die Grünen in den Wahlkampf steigen. Doch zwei Gründe sprechen gegen eine Kandidatur:

Zum einen sein neuer Job: «Im April durfte ich als Senior Business Developer bei South Pole einsteigen. Damit kann ich ausgewählte Unternehmen beim Klimaschutz und der Nachhaltigkeit direkt unterstützen», so Girod.

Zudem sei er im Mai zum Präsidenten des Verbands der Abfallverwertungswirtschaft gewählt worden. «Diese zwei neuen beruflichen Chancen möchte ich packen, bevor ich eine nächste Herausforderung angehe», schreibt er.

In Bern will er den Unterschied machen

Zum anderen möchte er sich auch weiterhin im Nationalrat für grüne Themen einsetzen: «Umweltthemen haben wieder enorm an Bedeutung gewonnen.» Beim Natur, Landschaft- und Gewässerschutz wie auch bei beim Betrieb der AKWs müssten Verschlechterungen abgewendet werden. Auch die Landwirtschaft müsse umweltfreundlicher werden. «Hier kann ich mit meinem Wissen, meiner Erfahrung, meinem Netzwerk und meiner Motivation im Parlament einen Unterschied machen.»

Er sei überzeugt, in Bern den grösseren Beitrag für die Grünen leisten zu können als im Zürcher Regierungsrat. «Deshalb bin ich nach reiflicher Überlegung zum Schluss gekommen, dass ich mich (noch) nicht zur Verfügung stelle.» (sf)

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