Bundesrat Ueli Maurer hat am Dienstagmorgen in Doha den katarischen Energieminister Saad Sherida al-Kaabi getroffen. Thema waren unter anderem Lieferungen von Flüssiggas an die Schweiz.
Geplant sei, dass nun die zuständigen Stellen in beiden Ländern Gespräche über die Einzelheiten führen würden, hiess es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD) auf dem Kurznachrichtendienst Twitter vom Dienstag.
Für die Schweiz wird das Energieversorgungsunternehmen Gaznat die Verhandlungen führen, wie EFD-Mediensprecherin Tina Laubscher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Da die Gespräche noch bevorstünden, könne man im Moment keine weiteren Angaben etwa zu möglichen Liefermengen machen.
Versorgung sichern
Angesichts des Kriegs in der Ukraine hatte der Bundesrat am 4. März Massnahmen zur Gasversorgungssicherheit für den kommenden Winter beschlossen. Gasunternehmen sollen demnach rasch gemeinsam Gas, Gasspeicherkapazitäten, Flüssiggas (LNG) und LNG-Terminalkapazitäten beschaffen können, ohne kartellrechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen.
Vorgesehen ist, dass die Gasbranche Ende April zusammen mit den zuständigen Departementen und Behörden dem Bundesrat einen Lösungsvorschlag vorlegt. Bereits am 17. Februar hatte der Bundesrat zudem beschlossen, dass eine Wasserkraftreserve aufgebaut wird, die schnell verfügbar ist.
Weiter geht es nach Dubai
Die Gespräche in Katar erfolgten im Rahmen des Arbeitsbesuchs Maurers in den Vereinigten Arabischen Emiraten am Mittwoch und Donnerstag, in dessen Rahmen der Schweizer Finanzminister unter anderem die Expo in Dubai besuchen wird.
Die Visite in Katar auf der Hinreise war nach Angaben des Bundes seit längerem geplant. Maurer war bereits im Juli 2021 ein erstes Mal in den Golfstaat gereist. Auf dem Programm des jetzigen Besuchs standen auch Treffen mit dem katarischen Emir Tamim Bin Hamad Al Thani sowie Finanzminister Ali Bin Ahmed Al Kuwari. Ziel sei, den im Sommer 2021 begonnen Dialog in Finanz- und Steuerfragen zu vertiefen, hiess es. (SDA)