Verkehrsministerin Leuthard ist enttäuscht vom Postauto-Bschiss
«Postauto hat eine Vorbildfunktion»

Nun reagiert auch Verkehrsministerin Doris Leuthard (54) auf den Postauto-Bschiss. Sie sei enttäuscht und erwartet, dass die Post den Skandal unverzüglich aufarbeitet.
Publiziert: 08.02.2018 um 17:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:10 Uhr
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Doris Leuthard ist von der Postauto AG enttäuscht.
Foto: Keystone

«Ich bin enttäuscht über die Vorgänge bei Postauto AG», schreibt Bundesrätin Doris Leuthard (54) an BLICK. Die Verkehrsministerin und damit oberste Chefin der Post erwartet eine lückenlose Aufklärung. «Dem Departement sind die entsprechenden Unterlagen der involvierten Stellen rasch und vollständig zu unterbreiten», fordert sie.

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Jürg Bucher (70) führte vor seiner Ernennung zum Post-Boss 2009 die Tochter Postfinance. Er ordnete den damaligen Chaos-Konzern wieder neu. Nach seinem Rücktritt 2012 wurde er VR-Präsident bei der Valiant Bank.
Foto: Sabine Wunderlin

Zudem verweist Leuthard darauf, dass das Bundesamt für Verkehr und der Postkonzern daran seien, die Vorgänge der letzten Jahre aufzuarbeiten: «Die Untersuchungen laufen. Bundesnahe Betriebe wie die Postauto AG haben auch beim Umgang mit öffentlichen Geldern eine Vorbildfunktion; zum Wohl der Steuerzahler und ihrer Kundinnen und Kunden.»

«Es gilt eine Rendite von null»

Leuthard ruft ausserdem die Aufgabenteilung in Erinnerung: Nach dieser steuert der Bundesrat die Post mit der Vorgabe von strategischen Zielen. Dabei erwarte er unter anderem «in allen Geschäftsfeldern eine branchenübliche Rendite». Sie hält allerdings fest: «Im regionalen, abgeltungsberechtigten Personenverkehr gilt eine Rendite von null.»

Auf das operative Geschäft nehme der Bundesrat grundsätzlich keinen Einfluss, so Leuthard. (sf)

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