Umsetzung des Verhüllungsverbots
Ständerat will nur ein Burka-Gesetz – und nicht 26

Genau vor zwei Jahren hat die Schweiz Ja zur Verhüllungsverbots-Initiative der SVP gesagt. Nun gehts um die Umsetzung. Der Ständerat spricht sich als erster Rat für eine nationale Lösung aus.
Publiziert: 07.03.2023 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2023 um 12:53 Uhr
Schon vor der Abstimmung 2021 hatte die Initiative «Ja zum Verhüllungsverbot» zu Grundsatzdiskussionen geführt. (Archivbild)
Foto: PETER KLAUNZER

Der Ständerat ist für ein Bundesgesetz zur Umsetzung der sogenannten Burka-Initiative. Er ist am Dienstag auf die entsprechende Vorlage eingetreten. Eine Minderheit des Rates wollte den Verfassungsartikel zum Verhüllungsverbot auf kantonaler Ebene umgesetzt sehen.

Die kleine Kammer fällte ihren Entscheid mit 27 zu 15 Stimmen bei einer Enthaltung. Vor der Detailberatung geht das Geschäft zurück an die Staatspolitische Kommission des Ständerats (SPK-S). Grund ist, dass eine hauchdünne Mehrheit der Kommission sich nach der Vorberatung gegen die Umsetzungsvorlage ausgesprochen hatte. Sie wollte, dass jeder Kanton selbst für die Umsetzung zuständig ist. Anschliessend ist der Nationalrat an der Reihe.

Volk und Stände hatten die Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» im März 2021 gutgeheissen. Die Umsetzungsvorlage des Bundesrats sieht Bussen von höchstens tausend Franken für verbotenes Verhüllen des Gesichts vor. Zudem sollen zahlreiche Ausnahmen gelten. Erlaubt bleiben soll die Gesichtsverhüllung etwa in Gotteshäusern, an der Fasnacht, aus Gesundheitsgründen oder zum Schutz der Meinungsäusserungsfreiheit. (SDA)

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