Soll die Schweiz zwischen den Katalanen und der Zentralregierung in Madrid vermitteln? Man stehe mit beiden in Kontakt, heisst es aus dem Aussendepartement (EDA). Allerdings müssten, damit Bern aktiv werden könne, auch beide Konfliktparteien einverstanden sein. Dies aber sei im Moment nicht der Fall.
Tatsächlich sondierten Vertreter Kataloniens diese Woche, ob die Schweiz eine Vermittlerrolle spielen könnte, wie es in der Bundesstadt hinter vorgehaltener Hand heisst. Davon aber wolle Madrid derzeit nichts wissen.
Schweiz prädestiniert
Schweizer Aussenpolitiker würden ein solches Mandat begrüssen. «Die Schweiz wäre prädestiniert, zwischen Madrid und Katalonien zu vermitteln», sagt FDP-Ständerat Damian Müller (32, LU).
Sollte der Schweiz ein tragfähiges Verhandlungsmandat angetragen werden, «sollten wir es auch annehmen», fährt der liberale Politiker fort. Die EU scheine in dieser Frage «ja eher ratlos».
Es könne nicht sein, so Müller, dass «derartige Geschehnisse wie am vergangenen Sonntag» die Stabilität des Kontinents gefährdeten, kommentiert der FDP-Mann mit Blick auf die Gewalt in Barcelona. «Das ist in unserem ureigensten Interesse.»
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