Nach vierzig Jahren aktiver Politik sei es an der Zeit, auch anderen eine Chance zu geben, sagte Diener am Montag vor den Medien in Zürich. Zukünftig werde sie vermehrt an Projekten arbeiten. Bis Ende Jahr werde sie sich aber voll auf ihre Arbeit als Ständerätin konzentrieren.
Den Ständeratssitz wollen die Grünliberalen mit Martin Bäumle verteidigen, wie Kantonalpräsident Thomas Maier sagte. Bäumle gehörte 2004 mit Diener zu den Gründern der GLP. Der 51-Jährige gehört dem Nationalrat seit 2003 an. Damals kandidierte er noch als Mitglied der Grünen.
Der Entscheid der Parteileitung muss noch von der Mitgliederversammlung genehmigt werden, wie Maier sagte. Dies geschehe aber erst nach den kantonalen Wahlen vom 12. April.
Mit dem Verzicht Dieners ist das Rennen um die beiden Zürcher Ständeratssitze nun definitiv eröffnet. Dieners Ständeratskollege Felix Gutzwiller (FDP) hatte bereits im November seinen Verzichtet auf eine erneute Kandidatur bekanntgegeben. Den Sitz will die Zürcher FDP mit Nationalrat Ruedi Noser verteidigen.
Noch offen ist, ob die SVP mit mit einer eigenen Kandidatur ins Rennen steigt. Auch die SP und die Grünen haben bisher keinen Entscheid gefällt.
Diener wurde 2007 in den Ständerat gewählt. Zu diesem Zeitpunkt war sie im Bundeshaus jedoch längst keine Unbekannte mehr: Von 1987 bis 1998 gehörte Diener nämlich bereits dem Nationalrat an - damals war sie allerdings noch Mitglied der Grünen, mit denen sie sich später überwarf.
1995 wurde Diener in den Zürcher Regierungsrat gewählt, dem sie bis 2007 angehörte. Während ihrer 12-jährigen Amtszeit stand sie der Gesundheitsdirektion vor.