Verbot für Schweizer Edelweiss-Kutte
Hemmli-Demo im Bundeshaus!

Der Streit um Edelweiss-Hemden an einer Willisauer Schule hat Auswirkungen bis ins Parlament. Im Nationalrat protestierten heute fünf SVP-Nationalräte im Schwinger-Outfit.
Publiziert: 19.03.2015 um 19:54 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2018 um 20:35 Uhr
Die Edelweiss-Five der SVP: (von rechts) Andreas Aebi (BE), Peter Keller (Keller (NW), Pirmin Schwander (SZ), Markus Hausammann (TG)  und Lukas Reimann  (SG)
Foto: Peter Klaunzer

Blau-weisser Stoff sorgt für Zoff – bis ins Bundeshaus!

In der Willisauer Volksschule hatten Lehrer den Kindern das Tragen von Edelweiss-Hemden verboten. Die Begründung: Die traditionellen Bauernhemden seien rassistisch und diskriminierend.

Blick.ch machte die kuriose Kleiderordnung publik, nachdem sich Mütter und ein Leserbriefschreiber darüber empört hatten.

Aber nicht nur im Luzerner Hinterland sorgt das Leinenhemd für Aufregung: Aus Protest zogen heute fünf SVP-Nationalräte im Edelweiss-Outfit in den Nationalratssaal ein. Initiiert hat die Aktion der Berner Andreas Aebi. Lukas Reimann (SG), Markus Hausammann (TG), Pirmin Schwander (SZ) und Peter Keller (NW) zogen mit.

«Das lassen wir uns nicht bieten», sagt Aebi zum Entscheid der Willisauer Lehrer. Die Hemden seien eine urschweizerische Tradition.

Dem Verbot war ein Streit zwischen Schüler verschiedener Nationalitäten vorausgegangen.  Es gehe um «gockelhaftes Auftreten einiger Jungs», erklärte Schulleiter Pirmin Hodel. «Während sich die einen mit dem Doppeladler der Albaner brüsteten, provozierten andere mit dem Edelweiss», sagte Hodel.

Also verbannten die Lehrer die Oberteile mit Symbolcharakter aus dem Schulzimmer. In der Zwischenzeit habe sich die Situation an der Willisauer Schule wieder beruhigt, wie Schulleiter Hodel sagt. Und die Schüler dürften wieder im Edelweiss-Hemd am Unterricht teilnehmen. (bih/mad)

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