Balthasar Glättli, der Chef der Grünen-Fraktion im Bundeshaus, überrascht die Schweiz mit einer provokanten Forderung: Neuwagen mit Benzin- oder Dieselmotor sollen ab 2025 verboten werden. Ein Vorstoss dazu sei bereits eingereicht, berichtet die «Rundschau».
Der Vorschlag sei nicht illusorisch, betont Glättli. Er verweist auf das Ausland: «Norwegen, Holland und sogar Indien diskutieren zurzeit ähnliche Gesetze.» Die Schweiz könnte hier den Vorreitern folgen, und so den Klimaschutz stärken.
E-Autos kommen sowieso
Glättli ist mit seinen Träumen nicht alleine. Auch FDP-Nationalrat Thierry Burkart glaubt, dass die Mobilität der Zukunft elektrischer sein wird. Zum Vorstoss von Glättli meint er aber: «Das ist eine Dummheit, die ich sicher nicht unterstützen werde.»
Die Zukunft gehöre sowieso den Elektroautos – genau deshalb seien Verbote fehl am Platz: «Es braucht keinen planwirtschaftlichen Eingriff des Staates.»
«Denkverbote hemmen Innovation»
SVP-Nationalrat Thomas Hurter spricht sogar von einem «Denkverbot»: «Ein Verbot von Verbrennungsmotoren ist komplett der falsche Weg. Denkverbote hemmen die Innovation.»
Glättli steht aber zu seiner Forderung. Er würde sich auch freuen, wenn es solche Verbote nicht brauche. Mit seinem Vorstoss wolle er aber ein «starkes Zeichen setzen». Das würde einen Innovationsschub auslösen und die heimischen Wirtschaft stärken: «Wir signalisieren der Industrie damit, dass es in Zukunft einen grossen Markt für Elektrofahrzeuge gibt und dass es sich lohnt zu forschen und zu investieren.» (pma)