Die USA haben viele Freunde in der Schweiz. Und der amerikanische Botschafter Ed McMullen (55) erst recht. Über 700 Gäste durfte er diese Woche zum Nationalfeiertag im wunderbaren Park seiner Berner Residenz begrüssen, am Aarehang nur wenige hundert Meter vom Bundeshaus entfernt.
Die Gäste standen gut gelaunt an, um den Gastgeber und seiner Frau Margaret Ann für die Einladung zu danken. Die lange Warteschlange zeigte: «America is great again in Berne.» Wer 2018 schon da war, staunte, wie stark das Netzwerk des Botschafters nach zwei Amtsjahren gewachsen ist. Gekommen waren glatt 200 Personen mehr als letztes Jahr.
Anwesend waren nicht etwa nur Diplomaten wie der deutsche Botschafter Norbert Riedel oder der russische Gesandte Sergej Kudriawtsew. Die Ehre gaben sich auch Wirtschafts-Schwergewichte wie Peter Spuhler mit seiner Frau Daniela, André Kudelsky oder hohe Verwaltungsbeamte wie Philipp Metzger, Bakom-Direktor und Mister Digital beim Bund. Auch die Armee war gut vertreten mit Luftwaffe-Kader und mit Daniel Baumgartner, der nach der Spesen-Affäre Ende Jahr als Stellvertreter des Armeechefs ausscheidet und als Verteidigungsattaché nach Washington wechselt.
St. Galler Jazzmusiker sorgte für Atmosphäre
Farbenfroher – und weit eleganter als die grauen Schweizer Feldtenu – waren jedoch die Uniformen des salutierenden U.S. Marine Security Guard Detachment Bern – und natürlich die Sommer-Garderobe der weiblichen Gäste: Etwa von SVP-Aussenpolitikerin Yvette Estermann, Europarechts-Professorin Christa Tobler oder Christa Markwalder, Präsidentin der Parlamentarischen Freundschaftsgruppe USA-Schweiz. Die Berner FDP-Nationalrätin ist, wie sie SonntagsBlick verriet, persönliche Freundin von Désirée Baron, der Politik- und Wirtschaftsberaterin McMullens. Die Hobby-Violinstin gehört mit ihrem in Tel Aviv wohnhaften Ehemann und Pianisten Ashok Chandanehar zum Klavier-Trio von Christa Markwalder, das diesen Samstag in Bern ein Benefizkonzert zur künstlerischen Bildung von Kindern und Jugendlichen gab.
Musik ist klar Trumpf bei den Trump-Vertretern: Die Situation-Band des St. Gallers Jazzmusikers Claude Diallo sorgte mit luftigen Rhythmen für eine wundervolle Atmosphäre zwischen kalifornischen Cabernets und amerikanischen Goodies. Alles Botschaftspersonal war auf den Beinen, keine Gabe und kein Glanz war ihnen zu viel, denn so McMullen: «Die USA erkennen die Schweiz als das, was sie ist: ein Diamant in Europa.»