Omikron sorgt derzeit nicht nur in der Schweiz für Höchstwerte an Neuinfektionen. Untersuchungen der US-Arzneimittelhörde FDA zeigen nun: Die Coronavirus-Variante ist nicht nur sehr viel ansteckender – womöglich können Antigen-Tests sie auch weniger gut erkennen.
«Erste Daten deuten darauf hin, dass Antigen-Tests die Omikron-Variante zwar erkennen, aber möglicherweise eine reduzierte Sensitivität haben», schreibt die amerikanische Behörde in einem Update vom Dienstag. Die Sensitivität ist ein Mass dafür, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Test bei einer kranken Person auch ein positives Ergebnis anzeigt.
BAG hat keine Hinweise
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gibt Entwarnung – zumindest für jene Antigen-Tests, die hierzulande für ein Covid-Zertifikat gebraucht werden und die von geschultem Personal durchgeführt werden müssen. «Es gibt keine Hinweise darauf, dass die in der Schweiz verwendeten Antigen-Schnelltests bei Omikron weniger gut funktionieren», schreibt das BAG auf Anfrage von Blick.
Antigen-Schnelltests seien «ein sehr zuverlässiges Mittel, um bei symptomatischen Personen in den ersten Tagen schnell eine Infektion zu erkennen».
Tests weiterhin empfohlen
Auch die Selbsttests, die zu Hause durchgeführt werden, sind Antigen-Tests. Bei diesen ist das BAG allerdings kurz angebunden: Selbsttests seien nicht Teil der Teststrategie «und werden vom Bund weder empfohlen noch vergütet».
Aus dem FDA-Update geht nicht genau hervor, welche Antigen-Tests gemeint sind. Noch seien die Untersuchungen zu den Tests nicht abgeschlossen, hält die Behörde fest. Empfohlen werden sie nach wie vor. Am meisten Sicherheit geben ohnehin PCR-Tests, bei denen man zwar etwas länger wartet, aber zuverlässigere Ergebnisse hat.
(gbl)