US-Aussenminister John Kerry (72) hat am Sonntagabend diplomatische Gespräche in Genf aufgenommen, um ein Scheitern der Waffenruhe in Syrien abzuwenden. Kerry will die Aussenminister Jordaniens und Saudi-Arabiens treffen sowie den UNO-Sondergesandten Staffan de Mistura.
Bei seiner Ankunft erinnerte Kerry daran, dass der UNO-Sicherheitsrat eine «landesweite Einstellung der Kämpfe» und einen Zugang für humanitäre Hilfe gefordert habe. Er hoffe darauf, bei seinen Gesprächen «einigen Fortschritt» in dieser Richtung zu erzielen.
In den vergangenen Tagen hatte Kerry wiederholt auch die Regierung in Moskau aufgefordert, ihren Einfluss auf die syrische Führung zu nutzen, um ein Ende der Luftangriffe auf die Stadt Aleppo zu erwirken. Russland hat dies aber abgelehnt. «Wir reden direkt mit der Russen, auch jetzt», sagte Kerry in Genf.
In Aleppo war es in den vergangenen Tagen zu derart schweren Kämpfen gekommen, dass die Sorgen um den Fortbestand der Waffenruhe ständig wuchsen. Durch die Luftangriffe der Regierung und durch Mörserbeschuss seitens der Rebellen wurden seit dem 22. April allein in Aleppo laut Aktivisten 250 Zivilisten getötet. (at)