Unternehmerin erleichtert Firmen den Abrechnungs-Chrampf
Mit künstlicher Intelligenz zur Spesenabrechnung

Was den meisten ein Graus, ist die Leidenschaft von Melanie Gabriel: die Spesenabrechnung. Für ihr Start-up ist sie zur Innovatorin des Jahres gekürt worden.
Publiziert: 03.07.2021 um 18:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2021 um 10:51 Uhr
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Für ihre Arbeit im Fintech-Start-up Yokoy wurde Melanie Gabriel (32) am Freitag zum Innovator of the Year gekürt.
Foto: Tomek Gola
Aline Leutwiler

«Ich bin ein totaler Fan der Tech-Branche», sagt Melanie Gabriel (32) begeistert. Für ihre Arbeit im Fintech-Start-up Yokoy wurde sie am Freitag zum Innovator of the Year gekürt. «Damit will ich einen Scheinwerfer auf die Technologiebranche werfen, wo Frauen noch viel zu stark untervertreten sind», sagt sie. Den Preis hat das Female Innovation Forum vergeben, ein Netzwerk von Gründerinnen und Investorinnen.

Als ein langjähriger Freund die Idee hatte, die gesamte Spesenrechnung eines Unternehmens durch künstliche Intelligenz verwalten zu lassen, war sie sofort dabei. «Ich habe schon immer gern Dinge aus dem Nichts aufgebaut», sagt Gabriel.

Nach «Höhle der Löwen» gings ab

Das 2019 gegründete Start-up Yokoy automatisierte zuerst nur die Spesenrechnung. Man scannt die Quittung ein, und daraufhin erstellt das System die Abrechnung. Inzwischen geht das auch mit Lieferantenrechnungen und Abonnements. Vorschläge zur Kostenoptimierung für Firmen kommen ebenfalls hinzu.

Nach einem Auftritt bei der Schweizer Ausgabe der TV-Show «Höhle der Löwen» im vergangenen Herbst ging es schnell voran. «Wir expandieren nach Österreich, Deutschland und werden nächstes Jahr in weitere Länder expandieren. Momentan haben wir 50'000 Nutzer, bis Ende Jahr zielen wir auf das Doppelte», so Gabriel.

Das junge Unternehmen profitierte zur eigenen Überraschung gar von Corona. «Die Krise hat in vielen Firmen einen Digitalisierungsschub ausgelöst. Ohne Corona hätten wir manchen Kunden nicht erreichen können», erzählt die Gründerin.

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