Der neu gewählte US-Präsident Donald Trump gilt nicht gerade als Freund multinationaler Organisationen – und damit auch nicht der Vereinten Nationen. «Die Uno ist kein Freund der Demokratie, sie ist kein Freund der Freiheit. Sie ist ebenso wenig ein Freund der USA», hatte Trump einst erklärt.
Solche Aussagen lassen auch das internationale Genf erschaudern. Seit einigen Tagen herrscht deshalb in den Zentralen der grossen Uno-Agenturen in Genf emsiges Treiben, wie die Zeitung «Tribune de Genève» berichtet.
Uno-Feind auf der Aussenminister-Liste
An den Treffen versuche man abzuschätzen, welchen Einfluss die Ära Trump auf laufende Geschäfte, die Budgets und das Funktionieren der Uno allgemein haben könnte. Besonders besorgt ist man etwa beim Hochkommissariat für Flüchtlinge oder beim Menschenrechtsrat.
Auch eine Personalie lässt Genf erzittern: Auf der Kandidatenliste für das Amt des US-Aussenministers figuriert auch der Konservative John Bolton. Er war war bereits früher Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen. Nun hat er der Uno-Bürokratie den Kampf angesagt. Und es scheint klar: Bolton dürfte auch den Standort Genf ins Visier nehmen. (rus)