Uno-Zweitsitz in der Schweiz in Gefahr?
Das internationale Genf fürchtet sich vor Trump

Am Uno-Zweitsitz in Genf zittert man vor der Ära Trump. Erst recht, wenn ein rechter Haudegen neuer US-Aussenminister werden sollte.
Publiziert: 22.11.2016 um 00:16 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:00 Uhr
Donald Trump in seinem Büro im Trump Tower in New York City (Archivbild).
Foto: AP/Mary Altaffer

Der neu gewählte US-Präsident Donald Trump gilt nicht gerade als Freund multinationaler Organisationen – und damit auch nicht der Vereinten Nationen. «Die Uno ist kein Freund der Demokratie, sie ist kein Freund der Freiheit. Sie ist ebenso wenig ein Freund der USA», hatte Trump einst erklärt.

Solche Aussagen lassen auch das internationale Genf erschaudern. Seit einigen Tagen herrscht deshalb in den Zentralen der grossen Uno-Agenturen in Genf emsiges Treiben, wie die Zeitung «Tribune de Genève» berichtet.

Uno-Feind auf der Aussenminister-Liste

An den Treffen versuche man abzuschätzen, welchen Einfluss die Ära Trump auf laufende Geschäfte, die Budgets und das Funktionieren der Uno allgemein haben könnte. Besonders besorgt ist man etwa beim Hochkommissariat für Flüchtlinge oder beim Menschenrechtsrat.

Der als Hardliner bekannte John Bolton übernimmt als Sicherheitsberater im Weissen Haus. Bolton war zwischen 2005 und 2006 Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen und ist Verfechter eines harten aussenpolitischen Kurses.
Foto: Bloomberg via Getty Images

Auch eine Personalie lässt Genf erzittern: Auf der Kandidatenliste für das Amt des US-Aussenministers figuriert auch der Konservative John Bolton. Er war war bereits früher Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen. Nun hat er der Uno-Bürokratie den Kampf angesagt. Und es scheint klar: Bolton dürfte auch den Standort Genf ins Visier nehmen. (rus)

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