Ungebetene Gäste bei der Kundgebung
Pnos-Chef entert MEI-Demo

Am 18. März soll auf dem Bundesplatz eine grosse Demo für die Einhaltung des Volkswillens stattfinden. Doch die Organisatoren erhalten unerwünschten Besuch.
Publiziert: 22.02.2017 um 17:07 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:33 Uhr
Blick auf den von Autonomen verwüsteten Bundesplatz, wo 2007 eine SVP-Veranstaltung hätte stattfinden sollen. Solche Szenen sollen sich nicht wiederholen.
Foto: Keystone
Christof Vuille

Nichts weniger als die direkte Demokratie soll am 18. März auf dem Bundesplatz in Bern gerettet werden. Das Komitee Brennpunkt Schweiz ruft Bürger dazu auf, bei der grossen Kundgebung ihrem Ärger über die Nicht-Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative Luft zu machen. 

Pnos-Präsident Dominic Lüthard will ebenfalls auf dem Bundesplatz demonstrieren.
Foto: Blick

Auns unterstützt die Demo

Als Sprachrohr des Vereins hat sich der Berner SVP-Politiker Nils Fiechter etabliert. Unterstützung erhält er von SVP-Nationalrat Lukas Reimann. Der Präsident der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) hat deren Mitglieder zur Teilnahme aufgerufen.

Ansonsten fehlt prominenter Support. Obwohl sich die Organisatoren gerne als «überparteilich» darstellen, finden sich fast nur SVPler in ihren Reihen. Nun ist aber klar: Auch die rechtsextreme Partei national orientierter Schweizer (Pnos) dürfte präsent sein.

«Wenn wir eine Nazi-Armbinde sehen, wird der Sicherheitsdienst das sofort unterbinden», verspricht Mit-Organisator Nils Fiechter (SVP).
Foto: Keystone

Lüthard erwartet Pnos-Sympathisanten

Präsident Dominic Lüthard bestätigt BLICK, dass er dabei sein will. Zwar rufe er in der Pnos nicht offiziell zur Teilnahme auf, er gehe aber davon aus, dass «weitere Sympathisanten» vor das Bundeshaus pilgern werden.

Die Veranstalter zeigen wenig Freude an der Ankündigung. Er pflege keine Kontakte zur Pnos und kenne Lüthard nicht, sagt Fiechter und hält fest: «Rechtsextreme oder rassistische Parolen und Symbole werden wir keinesfalls tolerieren. Wenn wir zum Beispiel eine Nazi-Armbinde sehen, wird das der Sicherheitsdienst sofort unterbinden.»

Auch Reimann sagt klar: «Rechtsextreme halten genauso wenig von der Demokratie wie Linksextreme. Pnos-Fahnen und derartiges Zeug darf keinesfalls toleriert werden.»

Foto: KEY

Die angekündigte Präsenz der Pnos dürfte die Vorbereitung für die Organisatoren weiter erschweren. Widerstand von linksextremer Seite ist bereits angekündigt. Chaotische Zustände wie beim SVP-Wahlanlass 2007 sollen unbedingt verhindert werden.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?