Der Zürcher SVP-Politiker Alfred Heer will einem Medienbericht zufolge für den Ständerat kandidieren. Er ist damit nach Roger Köppel der zweite Zürcher SVP-Nationalrat, der es bei den Wahlen im Herbst auf einen Sitz im Stöckli abgesehen hat.
Der 57-jährige Kleinunternehmer reichte sein Dossier bei der Findungskommission ein, wie der «Tages-Anzeiger» am Freitag unter Berufung auf Heer berichtete. Seine Kandidatur sei nicht gegen «Weltwoche»-Verleger Roger Köppel gerichtet, sondern für den Kanton Zürich, wird Heer zitiert. Ihm schwebt demnach eine Doppelkandidatur vor. Er wolle der Partei mit seinem Entscheid «alle taktischen Möglichkeiten» offenlassen.
Der Vorstand der Zürcher SVP will am 19. März über die Kandidaturen befinden und einen entsprechenden Antrag an die Delegiertenversammlung stellen. Die Delegierten haben Anfang April das letzte Wort.
Beeindruckende Politik-Vita
Heer ist seit 2007 Nationalrat. Er ist Mitglied der Parlamentarierdelegation beim Europarat. Zuvor war vier Jahre Gemeinderat von Zürich und sass dreizehn Jahre im Kantonsparlament. Von 2009 bis 2016 präsidierte er die SVP des Kantons Zürich. Heer steht dem Bund der Steuerzahler vor.
Die beiden bisherigen Zürcher Ständeräte Daniel Jositsch (SP) und Ruedi Noser (FDP) treten erneut an. Die Zürcher SVP ist seit zwölf Jahren nicht mehr im Ständerat vertreten. (SDA)