In Zwanzig Jahren wird der Schweizer Stimmbürger im Durchschnitt 60 Jahre alt sein. Rentner und kurz vor der Pensionierung stehende Personen werden damit erstmals die arbeitende Bevölkerung überstimmen können. Die Denkfabrik Avenir Suisse hat in einem bislang unveröffentlichten Papier, das der «Zentralschweiz am Sonntag» vorliegt, pikante Vorschläge parat.
Eltern sollen für ihre Kinder abstimmen
Avenir Suisse will Kindern - indirekt - das Wahlrecht geben. Die Eltern würden dieses stellvertretend für ihre Kinder warnehmen. Ausserdem soll das Stimmrechtsalter auf 16 Jahre gesenkt werden.
Die Schweiz sei auf dem Weg in eine «Gerontokratie», also in eine «Herrschaft der Alten», heisst es weiter. Dies auch, weil ältere Menschen ihr Stimm- und Wahlrecht häufiger wahrnehmen als junge.
Stimmrecht für Ausländer
Nicht nur Kinder sollen eine Stimme erhalten, auch Ausländer, die während fünf bis acht Jahren Steuern gezahlt haben, sollen laut Avenir Suisse auf Gemeinde- und Kantonsebene das Stimmrecht erhalten. (gru)