Aufgrund der aktuellen Nichtassoziierung am Horizon-Paket sind Forschende in der Schweiz zu den entsprechenden europäischen Ausschreibungen nicht zugelassen. Daher soll Forschenden in der Schweiz, wie bereits in den Vorjahren, ein adäquater nationaler Ersatz angeboten werden, wie das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Mittwoch mitteilte.
Dafür werden Mittel eingesetzt, die das Parlament Ende 2020 für die Teilnahme der Schweiz am Horizon-Paket gesprochen hatte. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) werde den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) mit den Ausschreibungen beauftragen.
Der Bundesrat verfolge weiterhin das Ziel einer «raschestmöglichen» Assoziierung der Schweiz am Horizon-Paket. Die Ausschreibungen 2024 für die europäischen Stipendien (ERC Starting Grants, ERC Consolidator Grants) würden jedoch bereits im Oktober beziehungsweise Dezember 2023 schliessen. Daher seien sie den Forschenden in der Schweiz auch im Falle einer Assoziierung im Jahr 2024 nicht zugänglich, teilte das WBF weiter mit.
Horizon Europe, das neunte EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, läuft von 2021 bis 2027 und ist mit einem Budget von gut 95 Milliarden Euro das weltweit grösste Forschungs- und Innovationsförderprogramm. Die Schweiz war am Vorgängerprogramm Horizon 2020 assoziiert. Der Bundesrat hat für die Ausschreibungen 2021, 2022 und 2023 bereits Übergangsmassnahmen in Höhe von 1,85 Milliarden Franken zur Verfügung gestellt. (SDA)