Überblick über Strom und Gas
Energieportal des Bundes ist online

Nun gibt es Schweizer Strom- und Gas-Informationen im Netz. Der Bund hat ein Portal gestartet, das laufend Auskunft über die Energieversorgungslage im Land liefert.
Publiziert: 14.12.2022 um 08:58 Uhr
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Aktualisiert: 14.12.2022 um 12:12 Uhr
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Die hiesige Versorgungslage bei Strom und Erdgas ist derzeit «angespannt», wie das Portal zeigt.
Foto: Screenshot

Sind wir kurz vor einem Gasengpass? Geht uns der Pfuus aus? Darüber gibt seit diesem Mittwoch das Online-Portal mit dem sperrigen Namen «Energiedashboard.admin.ch» Auskunft.

Allerdings braucht es laut dem Bund noch bessere Daten, um die Energieeinsparungen der Schweizerinnen und Schweizer verlässlich zu messen.

Die wichtigsten Kennzahlen

Es soll besser und schneller ersichtlich werden, ob die Sparmassnahmen ausreichen oder ob es Verbote oder im schlimmsten Fall auch Kontingentierungen braucht. Das «Energiedashboard Schweiz» des Bundesamts für Energie (BFE) zeigt die wichtigsten Kennzahlen zur Versorgungssituation: Daten zum Verbrauch von Strom und Gas, zur Entwicklung der Preise für Strom, Gas, Heizöl und Benzin. Das wird kombiniert mit den Temperaturen.

«Die Versorgungslage bei Strom und Erdgas ist derzeit ‹angespannt›, aber ‹gewährleistet›», heisst es auf dem Portal. Die Einschätzung der Situation basiert den Angaben zufolge jeweils auf statistischen Informationen und Einschätzungen der zuständigen Behörden über die Entwicklung der Versorgungslage.

Daten werden nachkorrigiert

Wegen der Energiekrise in Europa gibt es nach wie vor Befürchtungen, dass Strom und Gas zum Ende des Winters knapp werden könnten. Mit den öffentlichen Daten will der Bund die Bevölkerung noch zum Sparen animieren.

Zu sehen sind die Daten über den Stromverbrauch, die -produktion und die Stromimporte aus den Nachbarländern vom Vortag. Gerade beim Verbrauch fehlen allerdings noch verlässliche Daten. Daher greift das BFE auf Modellierungen zurück, wie auf der Internetseite erläutert wird.

Die Angaben zum Stromverbrauch basieren zunächst auf Daten, welche die Energieversorger an die nationale Netzbetreiberin Swissgrid melden. Diese Daten können jedoch unvollständig oder fehlerhaft sein und werden mitunter auch nachkorrigiert.

Portal wird weiterentwickelt

Zeitnahe Daten sind aktuell nicht verfügbar, weshalb mit einem Modell der Verbrauch auf Basis der Vergangenheit geschätzt werden müsse, heisst es. Das gleiche Modell werde auch für die Prognose der kommenden Tage verwendet.

Um sich ein Bild über den Gasverbrauch in der Schweiz zu machen, werden die Nettoimporte von vor drei Tagen dargestellt. Von den Gasflüssen in die Schweiz hinein werden die Gasflüsse aus der Schweiz hinaus abgezogen. So ergebe sich ein Hinweis auf den aktuellen Erdgasverbrauch, der Import sei aber nicht mit diesem gleichzusetzen, heisst es auf der Seite.

Das Portal soll laut BFE in den kommenden Wochen weiterentwickelt werden, insbesondere die Datenqualität soll laufend weiter verbessert werden. (SDA)

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