Die Zahl der illegal in die Schweiz eingereisten Flüchtlinge und Migranten nimmt zu. Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) meldete für September 7120 rechtswidrige Aufenthalte. Das waren mehr als im August und auch etwas mehr als im September vor einem Jahr.
Im August 2023 waren knapp 5800 rechtswidrige Aufenthalte registriert worden und im September 2022 gegen 6700. Wie das BAZG am Dienstag zu den Zahlen schrieb, waren viele illegal Eingereiste Bürger von Afghanistan. Zahlreiche wurden im Tessin aufgegriffen. Die Zahl der Aufgriffe war allerdings weniger hoch als im Oktober 2022. Damals wurden rund 8000 rechtswidrige Aufenthalte registriert.
Bis Ende September registrierte das BAZG in diesem Jahr 34'371 Fälle. 2022 waren es im ganzen Jahr rund 52'000 Fälle.
Tessin besonders betroffen
Dass im Tessin mehr illegale Einreisen gezählt werden, liegt nach Angaben des BAZG vor allem an einer Verschiebung der Migrationsrouten innerhalb des Balkans. Bis im Oktober 2022 sei die Route von Serbien via Ungarn und Österreich der wichtigste Weg in Richtung Europa gewesen.
Danach änderte sich das. Flüchtlinge und Migranten wählen derzeit hauptsächlich die Route von Serbien über Bosnien, Kroatien und Slowenien nach Italien und weiter in Richtung Norden.
Das BAZG will den Grenzschutz im Tessin verstärken. Ende September bestätigte es einen Bericht der «SonntagsZeitung», wonach zusätzliches Personal aus der Deutschschweiz in die Südschweiz verlegt werde. (SDA/rus)