Trotz Stadionverbot hierzulande
Freie Fahrt für Schweizer Hooligans

Das Fedpol hat keine Ausreisesperren gegen Schweizer Hooligans nach Russland verhängt. Noch nicht.
Publiziert: 13.06.2018 um 15:25 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:33 Uhr
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Brutale Hooligan-Gewalt: Unbekannte griffen vor dem Cup-Halbfinalspiel FCZ – GC beim Prime Tower in Zürich GC-Fans an und schlagen und treten mit Fäusten und Füssen in den Kopf.
Foto: Stapo ZH
Nico Menzato

1635 Hooligans gibt es in der Schweiz, so viele sind gemäss den neusten Zahlen in der Datenbank Hoogan des Bundes registriert. Davon sind 764 Personen mit einer Strafe belegt – etwa einem Stadionverbot. Die allermeisten sind im Alter zwischen 20 und 30.

An die beginnende WM können diese Personen aber ohne Einschränkungen reisen. «Bis jetzt haben wir keine Ausreiseverbote erlassen», schreibt das Bundesamt für Polizei (Fedpol) auf Anfrage.

Fünf Schweizer Beamte vor Ort

Allerdings kann sich dich dies noch ändern. Denn auf Bitte von Moskau hin hat das Fedpol fünf Beamte an die WM entsandt. Diese sollen in Moskau und an den Spielorten der Nati potenzielle Schweizer Gewalttäter beobachten und wenn nötig helfen, sie aus dem Verkehr zu ziehen.

Die Schweizer seien ohnehin gewarnt: Einerseits hat der russische Präsident Wladimir Putin (65) angekündigt, «mit allen Mitteln» gegen Hooligans vorzugehen. Anderseits sind russische Hooligans keine angenehmen Gegner. So schockierten sie vor zwei Jahren an der EM in Frankreich mit einer beispiellosen Brutalität.

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