Beat Villiger steht seit knapp drei Wochen in der Kritik. Das Online-Portal «Republik» machte öffentlich, dass gegen den Justizdirektor ein Strafverfahren lief. Er hatte einer Person sein Auto überlassen, obwohl sie keinen Führerausweis besass.
Ausserdem gab es Unklarheiten wegen eines Kaufvertrags für das Auto, so dass die Staatsanwaltschaft Luzern wegen Urkundenfälschung ermittelte – die Ermittlung aber wieder einstellte.
Trotz Wiederwahl nahm er sich Bedenkzeit
Dennoch wurde Villiger vor knapp zwei Wochen wiedergewählt. Die grosse Mehrheit der Bürger hatte zu diesem Zeitpunkt die Wahlzettel längst ausgefüllt.
Und just am Tag der Wahl gab Villiger im SonntagsBlick zu, dass es seine damalige Geliebte war, der er das Auto gegeben hatte. Und er gestand weiter: «Ich habe eine uneheliche Tochter.»
Noch am Wahlabend sagte Villiger trotz Wiederwahl: «Ich brauche jetzt ein paar Tage Bedenkzeit, ob ich die Wahl annehme oder nicht.»
Nun hat er sich entschieden. «Nach gründlicher Beurteilung der Geschehnisse der letzten Wochen und Tage habe ich mich entschieden, das Amt als Regierungsrat für die Legislatur 2019 – 2022 anzutreten», schreibt er in einer Medienmitteilung.
«Mit meiner Amtstätigkeit zufrieden»
Er danke allen Wählern, die ihm das Vertrauen ausgesprochen haben. «Diese Anerkennung weiss ich sehr zu schätzen, denn sie zeigt, dass ich meine Aufgabe als Regierungsrat in den vergangenen Jahren gut erfüllt habe und die Zugerinnen und Zuger mit meiner Amtstätigkeit zufrieden sind.»
Er habe in der Vergangenheit als Privatperson Fehler gemacht – nicht aber als Direktionsvorsteher oder Regierungsrat, schreibt Villiger weiter. «Diese Fehler bereue ich sehr und sie tun mir für meine Familie, mein Umfeld und meine Partei leid.» Doch das Verfahren sei eingestellt worden und sei damit erledigt. (nmz)