Zwei kleine Wörtchen in der Wahlzeitung seiner SVP machten es publik: Andreas Glarner (53), Aargauer Kantonsrat und Nationalratskandidat und seine Frau leben getrennt.
Glarner bestätigte die Trennung, will sich aber nicht weiter zu seinem Privatleben äussern. Noch im Januar hatte er seinen Zivilstand als verheiratet bezeichnet.
Der SVP-Mann gilt selbst in seiner Partei als Hardliner. Der Terror des «Islamischen Staates» dient ihm gar als Wahlkampfsujet: «Kopf hoch statt Kopf ab» heisst es etwa auf seinen Plakaten. Oder: «... sie sind unter uns».
Entsetzte Deutsche
Über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde der Gemeindeammann von Oberwil-Lieli aber mit seinem Auftritt im Morgenmagazin des deutschen Senders ARD. Glarner begründete dort den Entscheid seiner Gemeinde, sich notfalls von der Einqaurtierung von Flüchtlingen freizukaufen.
Glarner bezeichnete darin Flüchtlinge als «potentielle Sozialhilfebezüger, die uns auf immer und ewig auf der Tasche liegen».
Der deutsche Reporter kommentierte in seinem Bericht: «Solche Ansichten, die bei uns als rechtsradikal gelten würden, sind hier salonfähig. Oberwil-Lieli ist letztlich ein eher dunkler Fleck der Schweiz, der mit der humanitären Tradition der Schweiz so gar nichts zu tun haben will.» (jow)