In der am Donnerstag in der Fachzeitschrift «Nature Water» veröffentlichten Untersuchung von Forschenden der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) entpuppte sich ein beträchtlicher Teil der beim Waschen freigesetzten Nanopartikel als wasserunlösliche Oligomere, wie die Empa mitteilte. Das sind Moleküle, die noch kleiner sind als die Plastikartikel. Ob diese für Menschen oder für die Umwelt giftig sind, ist laut der Empa noch nicht geklärt.
«Unsere Ergebnisse verdeutlichen den dringenden Bedarf, den Beitrag von wasserunlöslichen Oligomerpartikeln zur Umweltverschmutzung durch anthropogene Nanoplastik besser zu verstehen», schrieben die Forscherinnen und Forscher in der Studie.
Bereits in früheren Studien konnten die Empa-Forscher zeigen, dass beim Waschen von Textilien wie Satin, Mikrofaser und Jersey Mikroplastikteilchen und noch kleinere Nanoplastikteilchen freigesetzt werden. Aufgrund ihrer geringen Grösse können Nanoplastikteilchen laut der Empa in den menschlichen Körper aufgenommen werden. Auch über ihre potenzielle Toxizität ist aber noch wenig bekannt.
«Bei anderen Kunststoffen haben Studien bereits gezeigt, dass nanopartikuläre Oligomere toxischer sind als Nanoplastik», wurde der an der Studie beteiligte Empa-Forscher Bernd Nowack in der Mitteilung zitiert. «Das ist ein Hinweis, dass man das genauer untersuchen sollte.» (SDA)