Thomas Minder will den verschärften Inländervorrang
So viele Ausländer arbeiten wirklich beim Staat

In der Bundesverwaltung arbeiten nur 4,5 Prozent Ausländer. Bei den staatsnahen Betrieben sind es um ein Vielfaches mehr.
Publiziert: 28.02.2017 um 10:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:03 Uhr
In der Bundesverwaltung arbeiten über 95 Prozent Schweizer.
Foto: LUKAS LEHMANN

Der parteilose Ständerat Thomas Minder verlangt via Vorstoss einen konsequenten Inländervorrang bei der Anstellung von Personal beim Staat und bei den staatsnahen Betrieben.

Der parteilose Ständerat Thomas Minder.
Foto: PETER SCHNEIDER

Der Kanton Genf sei dem Bund voraus: Er habe schon vor einiger Zeit einen lnländervorrang für die kantonale Verwaltung eingeführt, so Minder. Grund für seine Interpellation ist die «(Nicht-)Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative» durch das Parlament.

Bei Swisscom arbeiten 18 Prozent Ausländer

Die Bundesverwaltung schreibe bereits heute alle von der Ausschreibepflicht betroffenen Stellen über das Stellenportal der RAV aus, antwortete der Bundesrat auf den Vorstoss. Massnahmen zur Ausschöpfung des inländischen Arbeitskräftepotenzials sollten aber gemäss Regierung weiter verstärkt werden. 

In der Bundesverwaltung ist der Ausländeranteil gering. Vier Prozent der Angestellten haben einen EU-Pass, 0,5 Prozent kommen aus anderen Ländern, wie es in der bundesrätlichen Antwort auf den Vorstoss heisst.

Anders bei den staatsnahen Betrieben. Hier ist der Ausländeranteil weitaus höher:

  • SBB: EU 11,6 Prozent, andere Länder 3 Prozent
  • Post: EU 10 Prozent, andere Länder 6 Prozent
  • Ruag: EU 9,4 Prozent, andere Länder 0,4 Prozent
  • Swisscom: EU 16 Prozent, andere Länder 2 Prozent

Wie viele davon im Ausland rekrutiert worden sind, ist unklar. Der Bund führt darüber keine entsprechende Statistik. Ebenso wenig über die Grenzgänger. Minder ist mit der bundesrätlichen Antwort nicht zufrieden, verzichtete aber auf eine Diskussion im Ständerat.

Weiter als Minder geht der ehemalige SVP-Präsident Toni Brunner (BLICK berichtete). Er plant einen Vorstoss einzureichen mit der Forderung: «Ausländer-Stopp beim Staat». (nmz)

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