Spätestens seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 beschäftigt der Einkaufstourismus die Politik. Ein Patentrezept dagegen hat bislang niemand gefunden.
Vor allem die Grenzregionen leiden weiter. Der parteilose Schaffhauser Ständerat Thomas Minder beobachtet täglich, wie die Menschen zum Shoppen über die Grenze fahren.
Dafür hat der Vater der Abzocker-Initiative kein Verständnis. «Eine Volkswirtschaft kann so langfristig nicht funktionieren», glaubt er. Er appelliert an die Einwohner der Schweiz: «Bevor wir unser Geld im Ausland ausgeben, sollten wir prüfen, was es bei uns für Alternativen gibt.»
Schwacher Euro wegen Brexit?
Minder hält an seiner im BLICK gemachten Aussage fest, dass Einkaufen im Ausland «unpatriotisch» sei. Denn: «Der Einkaufstourismus schafft Arbeitslose in der Schweiz!» Verständnis hat er nur für Shopping-Touristen aus der «untersten sozialen Schicht».
An eine Kehrtwende glaubt der Schaffhauser nicht. Der Brexit habe die EU geschwächt, ein weiterer Austritt eines Mitgliedstaats würde ihn nicht überraschen.
Und eine schwache EU habe auch einen schwachen Euro zur Folge. Die Schweizer müssten nun umdenken. Ansonsten werde der Detailhandel zugrunde gehen.