Plakate, Inserate, Online-Spots – auch wenn viele den diesjährigen Wahlkampf als eher lau bezeichneten: An den Ausgaben für Werbemitteln kann es nicht gelegen haben. Rund 12 Millionen Franken investierten die Parteien allein im Monat September in den Kampf um die Aufmerksamkeit der Wähler. Insgesamt verpulverten sie zwischen April und September landesweit 18 Millionen Franken. Das sind 1,5 Millionen Franken mehr als vor vier Jahren, wie SRF News unter Berufung auf Zahlen des Instituts Mediafocus berichtet.
- Die schwersten Geldsäcke nahmen die SVP in die Hand: 7'147'469 Franken gab die Partei bisher für Wahlwerbung aus – leicht mehr als 2011.
- Massiv mehr Geld als bei den letzten Parlamentswahlen investierte dafür die FDP: Rund 6 Millionen Franken flossen bisher in die Wahlwerbung. Fast 2 Millionen mehr als vor vier Jahren!
SVP und FDP sind damit zusammen für drei Viertel der gesamten Ausgaben verantwortlich. Im Vergleich dazu sind alle anderen Parteien arme Schlucker. SP und die CVP haben denn auch als einzige Parteien ihr Werbeetat im Vergleich zu 2011 nicht gesteigert – die Christdemokraten haben sogar massiv weniger Geld ausgegeben.
- Die CVP gab knapp 1,6 Millionen Franken aus. Auffallend: Vor vier Jahren waren es mit 3 Millionen fast doppelt so viel.
- Die SP blieb dagegen mit 1,5 Millionen Franken Werbeausgaben genau im Budget von 2011.
Die kleinen Mitteparteien und die Grünen haben dafür viel mehr investiert als bei den letzten Parlamentswahlen: Die Grünliberalen haben ihre Ausgaben mit 550'000 Franken fast verdreifacht, die BDP haben 543'000 Franken ausgegeben – fast doppelt so viel wie beim letzten Mal. Fast gleich viel gaben die Grünen aus: 532'000 Franken. Das sind fast 200'000 Franken mehr als 2011. (bih)