Tessiner Wahlen
Lombardi und Pelli wollen es noch mal wissen

Zwei ehemalige Polit-Schwergewichte wollen zurück auf die Politbühne. In Lugano kandidieren der ehemalige CVP-Ständerat Filippo Lombardi für den Stadtrat und der ehemalige Präsident der FDP Schweiz Fulvio Pelli für das Stadtparlament.
Publiziert: 09.04.2021 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2021 um 12:05 Uhr
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In knapp zehn Tagen wählen Tessinerinnen und Tessiner in 111 Kommunen neue Gemeinderäte, Stadtregierungen und Stadtparlamente.
Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb

In knapp zehn Tagen wählen Tessinerinnen und Tessiner in 111 Kommunen neue Gemeinderäte, Stadtregierungen und Stadtparlamente. Eigentlich hätten die Kommunalwahlen am 18. März 2020 stattfinden sollen. Wegen der Corona-Pandemie wurden diese jedoch verschoben.

Im Brennpunkt der Wahlen steht unter anderen die grösste Tessiner Stadt. Hier kämpfen zwei ehemalige «Schwergewichte» der Schweizer Politik um eine Rückkehr auf die Politbühne. Der einstige FDP-Präsident Fulvio Pelli will in den Gemeinderat, der 2019 abgewählte CVP-Ständerat Filippo Lombardi in den Stadtrat von Lugano.

CVP und FDP wollen Sitze verteidigen

Sowohl CVP als auch FDP Lugano befinden sich in einer schwierigen Lage, da beide Parteien namhafte Rücktritte im Stadtrat zu verzeichnen haben. Für die Nachfolge des zurücktretenden CVP-Stadtrates Angelo Jelmini war ursprünglich der Fraktionschef im Luganeser Gemeinderat, Michel Tricarico, gehandelt worden - doch dann folgte die Absage.

Auch die FDP muss ihren Sitz verteidigen, verliert sie doch mit dem abtretenden Michele Bertini den stellvertretenden Stadtpräsidenten von Lugano. Der 1985 geborene Bertini galt als Shootingstar der Tessiner FDP. Er begann seine politische Karriere im Gemeinderat, bevor er zum Stadtrat und stellvertretenden Stadtpräsidenten aufstieg. Bertini erklärte, das «negative Klima» innerhalb der FDP Lugano habe unter anderem zu seinem Rücktritt geführt.

Wahlschlappe 2019

Eigentlich hatte die Tessiner FDP nach der Wahlschlappe im Herbst 2019 eine Erneuerung der Partei in Aussicht gestellt. In den sozialen Medien waren die Reaktionen auf Pellis Kandidatur denn auch gemischt. Der ehemalige Parteipräsident nehme als «Dinosaurier» den Jungen den Platz weg, war da unter anderem zu lesen.

Auch die Tessiner CVP ging als Verliererin aus den Wahlen 2019 hervor. Die Listenverbindung mit der FDP hatte nicht richtig funktioniert, zu viele Stimmen waren nach links und rechts abgewandert.

Lombardi müsste umziehen

Die Luganeser CVP hatte bereits Ende 2019 mit einem Stadtrat Lombardi geliebäugelt. Damals hatte dieser der Partei jedoch noch eine Absage erteilt: Er wolle weder Stadtrat werden, noch nach Lugano umziehen, liess er verlauten.

Filippo Lombardi wurde 2019 nach 20 Jahren im Ständerat abgewählt. Im zweiten Wahlgang am 17. November 2019 wurde an seiner Stelle die SP-Politikerin Marina Carobbio Guscetti mit nur 46 Stimmen Vorsprung in die kleine Kammer gewählt. (SDA)

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