BLICK-Recherchen ergeben, dass der Bundesrat im Kampf gegen das Coronavirus zu drastischen Massnahmen greifen wird. Mehrere Quellen deuten an, dass die Landesregierung die Schliessung aller Schulen in der Schweiz anordnen wird. Dazu müsste der Bundesrat auf Notrecht zurückgreifen, denn die Schulen unterstehen eigentlich den Kantonen.
Gemäss einer Quelle mache es keinen Sinn, selbst kleine Veranstaltungen zu verbieten, die Schulen aber geöffnet zu lassen. Zumal viele Kantone und Schulen bereits grosse Probleme hätten.
Zudem sollen die Schulleitungen in der Schweiz sollen sich gemäss ihrem Verband auf mögliche Schulschliessungen vorbereiten. Das heisst: E-Learning in die Wege leiten und Massnahmen planen, wenn verletzliche Lehrkräfte zuhause bleiben müssen.
«Nicht mehr dieselbe Situation wie heute»
Gegenüber dem Westschweizer Radio tönte auch der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay (49) eine Schulschliessung an. Er schicke seine Kinder noch immer sorglos zur Schule, aber der Bundesrat habe Massnahmen beschlossen, so Darbellay.
Die Kantonsregierungen würden heute ausserordentliche Sitzungen abhalten. «Die Situation am Montag wird nicht mehr dieselbe sein wie heute.» Es sei am Bundesrat, dies zu kommunizieren.
Wer betreut die Kinder?
Die grosse Frage: Wer betreut dann die Kinder, wenn die Eltern arbeiten müssen – und nicht ins Homeoffice ausweichen können? Offenbar ist geplant, dass die Lehrer in den Schulen jene Kinder betreuen sollen. Sie von den Grosseltern hüten zu lassen, ist keine Lösung, weil diese zu jenen Risikogruppen gehören, bei dem die Krankheit in vielen Fällen schwer verläuft. So sind die meisten Corona-Toten über 60 Jahre alt.
Der Bundesrat wird voraussichtlich am frühen Freitagnachmittag die neuesten Massnahmen wegen der Corona-Pandemie kommunizieren. Neben den Schulschliessungen könnten das auch geschlossene Grenzen sein. Als wahrscheinlich gilt, dass das momentane Veranstaltungsverbot von momentan 1000 Personen verschärft wird: Bald könnten auch Anlässe mit 300 Personen oder gar noch weniger verboten sein.
Tessiner Schulen werden geschlossen
Die Kantone spuren derweil schon vor. Im Tessin und im Kanton Freiburg werden alle obligatorischen Schulen vom Kindergarten über die Primarschulen bis zur Oberstufe geschlossen.
Die Massnahme gilt ab kommendem Montag. Im Tessin soll ab Dienstag ein Hütedienst in den Schulen eingerichtet werden, damit Eltern, die keine Betreuungsmöglichkeiten haben, ihre Kinder dorthin bringen können. Auf diese Weise sollen Ansteckungen von der jungen auf die ältere Generation verhindert werden.
Auch das Fürstentum Liechtenstein schliesst alle Kindergärten und Schulen. (gbl/rus/pt/dba/SDA)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Bei der Corona-Pandemie herrscht Verwirrung bezüglich der Begriffe. Dabei geraten diese drei Bezeichnungen immer wieder durcheinander:
- Coronavirus:
Coronaviren sind eine Virenfamilie. Diese können sowohl Tiere als auch Menschen befallen und unterschiedliche Symptome auslösen. Corona (dt. Krone) bezieht sich auf ihre kronenartigen Fortsätze. - Sars-Cov-2:
Im Januar 2020 wurde in der chinesischen Stadt Wuhan ein neues Coronavirus identifiziert. Sars-Cov steht für Severe acute respiratory syndrome coronavirus (dt. schweres akutes Atemwegssyndrom-Coronavirus). Da es zur gleichen Art wie das Coronavirus in der Sars-Epidemie in den Jahren 2002 und 2003 gehört, erhielt es die Nummer 2. - Covid-19:
Das Sars-Cov-2 löst in bestimmten Fällen eine Atemwegserkrankung aus. Diese wird als Covid-19 bezeichnet, also Coronavirus disease (dt. Coronavirus-Krankheit). Die Zahl 19 bezieht sich auf das Jahr 2019, indem die Krankheit zum ersten Mal diagnostiziert wurde. Zu den Symptomen gehören schwere Lungenentzündungen.
Bei der Corona-Pandemie herrscht Verwirrung bezüglich der Begriffe. Dabei geraten diese drei Bezeichnungen immer wieder durcheinander:
- Coronavirus:
Coronaviren sind eine Virenfamilie. Diese können sowohl Tiere als auch Menschen befallen und unterschiedliche Symptome auslösen. Corona (dt. Krone) bezieht sich auf ihre kronenartigen Fortsätze. - Sars-Cov-2:
Im Januar 2020 wurde in der chinesischen Stadt Wuhan ein neues Coronavirus identifiziert. Sars-Cov steht für Severe acute respiratory syndrome coronavirus (dt. schweres akutes Atemwegssyndrom-Coronavirus). Da es zur gleichen Art wie das Coronavirus in der Sars-Epidemie in den Jahren 2002 und 2003 gehört, erhielt es die Nummer 2. - Covid-19:
Das Sars-Cov-2 löst in bestimmten Fällen eine Atemwegserkrankung aus. Diese wird als Covid-19 bezeichnet, also Coronavirus disease (dt. Coronavirus-Krankheit). Die Zahl 19 bezieht sich auf das Jahr 2019, indem die Krankheit zum ersten Mal diagnostiziert wurde. Zu den Symptomen gehören schwere Lungenentzündungen.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.