Der 21-jährige Noé aus Riehen BS wollte etwa vom Magistraten wissen, ob er lieber Winzer oder Bundespräsident sei. Jeder Job habe seine guten und seine weniger guten Zeiten, sagte Parmelin im Bernerhof in Bern. Ein Winzer müsse unter Umständen drei Wochen lang draussen im Regen arbeiten, ein Bundesrat muss Projekte weiterverfolgen, die manchmal nicht so enden, wie geplant.
Die 15-jährige Tamara aus Stein AR konfrontierte ihn mit seiner Meinung zur Einführung der Vier-Tage-Woche. Eine solche sei vielleicht im privaten Sektor möglich, meinte der Wirtschaftsminister dazu. Im Moment erachte er dies jedoch als zu kompliziert, weil die Produktivität darunter leiden würde.
Nina (22) aus Freiburg wollte wissen, ob die Eidgenossenschaft eine Möglichkeit sehe, die Klimakrise zu lösen, ohne auf den Konsum zu verzichten. «Dies ist eine schwierige Frage, denn der Konsum ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft», antwortete Parmelin.
Möglicherweise brauche es dafür einen Mentalitätswechsel und eine andere Definition, was Wohlbefinden ausmache. Aber «wir können den Menschen nicht vorschreiben, was sie essen oder konsumieren sollen», so der SVP-Politiker weiter.
Alle in der Schweiz lebenden Jugendlichen zwischen 12 und 26 Jahren konnten ihre Fragen an den Bundespräsidenten vom 16. August bis 19. September auf einer Online-Plattform stellen, wie der Schweizerische Verband der Jugendparlamente am Donnerstag mitteilte. Parmelin habe sich über den Austausch mit den jungen Menschen sehr gefreut.
(SDA)