Ab Mitte Dezember droht Überlastung der Spitäler
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Taskforce rechnet vor:Ab Mitte Dezember droht Überlastung der Spitäler

Taskforce-Stadler warnt vor Spital-Überlastung
«Die Schweiz hinkt Österreich drei Wochen hinterher»

Nach anfänglichem Run hält sich die Nachfrage nach der Booster-Impfung in der Schweiz in Grenzen. Dabei könnte sie Tausende Spitaleinweisungen verhindern, rechnet die Taskforce vor. Die Wissenschaftler warnen vor einer Situation wie in Österreich.
Publiziert: 23.11.2021 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2021 um 08:03 Uhr
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Tanja Stadler ist Präsidentin der wissenschaftlichen Covid-Taskforce des Bundes.
Foto: keystone-sda.ch

Landesweiter Lockdown und angekündigte Impfpflicht: Mit grosser Besorgnis blickt man aus der Schweiz nach Österreich, wo die Regierung angesichts der explodierenden Corona-Zahlen jüngst die Notbremse gezogen hat. Türmt sich über uns gerade eine ähnliche Corona-Welle auf, die die Spitäler zu überfluten droht?

Drei bis fünf Wochen hinter Österreich

Laut der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes deutet alles darauf hin. Die epidemiologische Situation in der Schweiz entwickle sich im Moment ähnlich wie im Nachbarland – nur etwas verzögert. «Die Schweiz hinkt Österreich drei Wochen hinterher», sagte Taskforce-Präsidentin Tanja Stadler an der wöchentlichen Corona-Medienkonferenz.

Bei gleichbleibender Dynamik erwarte man, «dass in der Schweiz im Laufe des Dezembers eine ähnliche epidemiologische Situation vorliegen wird wie aktuell in Österreich», schreibt die Taskforce in ihrem aktuellem Lagebulletin.

Seit Mitte November nehmen die Corona-Fallzahlen in der Schweiz jede Woche um 40 Prozent zu. Im gleichen Tempo würde seit dieser Woche nun auch die Zahl der Spitaleinweisungen steigen. Die Belegung der Intensivstationen erhöhe sich seit Kurzem ebenfalls signifikant um 20 Prozent pro Woche

«Mitte Dezember könnte die Schweiz an dem Punkt stehen, wie Österreich heute»
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Taskforce-Präsidentin warnt:«Mitte Dezember könnte die Schweiz an dem Punkt stehen, wie Österreich heute»

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Spitälern droht Triage

Derzeit liegen schweizweit 174 Covid-Patienten auf der Intensivstation. Laut der Taskforce müssen ab einer Belegung von 200 Betten Patienten in andere Spitäler gebracht und nicht dringende Eingriffe verschoben werden. Der Kanton Luzern ist bereits soweit, wie Gesundheitsdirektor Guido Graf (63) Blick sagt.

Ab 300 Patientinnen und Patienten könne die gewohnte Behandlungsqualität nicht mehr aufrechterhalten werden und es finde eine implizite Triage statt. «Diese Grenze wird bei gleichbleibender Dynamik im Laufe des Dezembers erreicht sein», so die Prognose der Wissenschaftler.

Bis 20'000 weniger Hospitalisierungen durch Booster

Die Taskforce spricht sich für die Auffrischungs-Impfung aus. Sie wäre ein «effektives Werkzeug, die Zahl der Infektionen diesen Winter zu reduzieren.» So hätten Personen nach der dritten Impfung einen 20-mal höheren Schutz vor Infektion als Ungeimpfte – ohne Booster ist der Infektionsschutz nach sechs Monaten noch doppelt so hoch.

Der Booster könne 10'000 bis 20'000 Hospitalisierungen bei den über 70-Jährigen verhindern, rechnet die Taskforce vor. Gleich viele Spitaleintritte könnten vermieden werden, wenn sich die Ungeimpften impfen lassen würden. Zum Vergleich: Insgesamt kam es bisher gut 30'000 Covid-Hospitalisierungen. (lha)

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