Auf einen Blick
- Kampagne setzt sich für respektvollen Umgang mit Reisenden und Mitarbeitenden ein
- Bodycams und neue Sicherheitsausbildungen sollen Konflikte deeskalieren
- Täglich zehn Angriffe auf SBB-Personal
Die Kampagne «Gemeinsam respektvoll unterwegs» setzt sich für den respektvollen Umgang von Reisenden und Mitarbeitenden ein. Täglich würden durchschnittlich zehn verbale oder physische Angriffe auf das Personal der SBB verübt, die im Einzelfall in den letzten Jahren gröber geworden seien.
Das teilte das Transportunternehmen am Montag mit. Es handle sich dabei um Beleidigungen, Drohungen, Beschimpfungen oder Tätlichkeiten.
Ausbildungen im neuen Trainingszentrum
Das Sicherheitsgefühl sei auf hohem Niveau und nach wie vor stark. Reisende in Zügen und Bahnhöfen würden sich nach wie vor sicherer fühlen als im übrigen öffentlichen Raum. Aber eine Sensibilisierung sei nötig, so die SBB.
Seit Sommer 2024 findet ein Teil der Sicherheitsausbildung des SBB-Personals im neuen Security-Trainingszentrum in Murten FR statt. In praxisnahen Ausbildungsmodulen sollen die Mitarbeitenden Handlungsempfehlungen für kritische Situationen erhalten. Ziel sei es, bei Aggressionen besonnen und professionell zu reagieren und Passagiere damit zu beruhigen. Die Mitarbeitenden sollen sich dabei nicht selbst gefährden.
Bodycams sollen deeskalieren
Weiter setzt die Transportpolizei seit September schweizweit Bodycams ein. Diese sollen bei Konflikten deeskalierend wirken. Die Transportpolizei arbeitet eng mit örtlichen Polizeikorps zusammen und wird von zusätzlichen Sicherheitsdiensten unterstützt. Auch sind Kundenbegleitende der SBB ab 22 Uhr in allen Fernverkehrszügen zu zweit unterwegs.
Die SBB führen die Kampagne zusammen mit der Gewerkschaft des Verkehrspersonals, dem Personalverband Transfair und dem Verband Schweizer Lokomotivführer und Anwärter durch.