Swissmedic und BAG geben grünes Licht
Moderna-Booster ab 18 zugelassen, Pfizer ab 16

Auch die Moderna-Auffrischungsimpfung ist jetzt offiziell auch für Jüngere zugelassen. Die Impfkommission wie auch das BAG sprechen sich klar für den dritten Piks für die breite Bevölkerung aus.
Publiziert: 26.11.2021 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2021 um 17:59 Uhr
Jetzt kann das grosse Boostern losgehen.
Foto: imago images/ULMER Pressebildagentur
Pascal Tischhauser

Auch der Moderna-Impfstoff hat jetzt grünes Licht zum breiten Boostern. Dies hat die Arzneimittelbehörde Swissmedic am Freitagabend bekanntgegeben. Das Vakzin ist neu für alle ab 18 Jahren freigegeben. Am Dienstag hatte die Behörde schon den Covid-Impfstoff von Pfizer/Biotech für die Auffrischungsimpfung für die Bevölkerung ab 16 Jahren zugelassen.

Damit sind nun beide hochwirksamen mRNA-Impfstoffe, die bei uns im Einsatz sind, für die Drittimpfung von unter 65 Jährigen genehmigt. Zudem empfiehlt jetzt auch die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) das Boostern von Personen, die das Rentenalter noch nicht erreicht haben und deren Zweitimpfung mehr als sechs Monate her ist.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) spricht sich ebenfalls für die Booster-Impfung für die breite Bevölkerung aus. Priorität sollen aber weiterhin die über 65-Jährigen haben, so das Bundesamt. Bei 1,2 Millionen Menschen über 65 Jahren sei die zweite Impfdosis mindestens sechs Monate her. Bei diesen solle «wenn möglich» die Auffrischungsimpfung im November oder Dezember erfolgen.

Erste Kantone wie Aargau, Graubünden, Luzern, Solothurn, Thurgau und Zug boostern aber ab Anfang kommender Woche bereits die breite Bevölkerung.

Weniger ansteckend

Der Booster gilt in der Schweiz als besonders wichtig, weil bei uns bislang nur etwa zwei Drittel der Bevölkerung zweifach gegen Corona gepikst sind und sich deshalb hierzulande das Virus noch immer recht gut weiterverbreiten kann.

Zwar sind jüngere Leute nach zweimaliger Impfung noch länger und stärker geschützt vor einer Ansteckung als Seniorinnen und Senioren, aber auch bei Jungen erhöht sich mit dem Boostern der Schutz wieder und sie gelten nach dem dritten Piks auch als weniger ansteckend.

Impfdurchbrüche, also die Ansteckung trotz vollständiger Impfung, sind zwar selten, aber sie kommen vor. Das Risiko für einen schweren Verlauf einer Corona-Erkrankung und gar die Gefahr, an Covid zu sterben, ist bei Geimpften aber deutlich geringer als bei Ungeimpften.

Kinderimpfung lässt auf sich warten

Noch nicht gegen Corona impfen lassen können sich Kinder unter 12 Jahren. Pfizer hat jedoch die Zulassung der Impfung von Kindern von 5 bis 11 Jahren letzte Woche beantragt, Moderna beantragt die Corona-Impfung der 6- bis 11-Jährigen.

Kinder und Jugendliche leiden zwar sehr selten unter einem schweren Verlauf nach einer Corona-Infektion. Es besteht jedoch die Gefahr, dass sie die Krankheit – gerade innerhalb der Familie – weitertragen.

Anmerkung der Redaktion: Blick hatte erst fälschlicherweise gepusht, der Moderna-Booster sei wie jener von Pfizer ab 16 Jahren zugelassen. Moderna hat jedoch eine Zulassung ab 18 Jahre erhalten. Blick entschuldigt sich für das Versehen.

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