Noch vor wenigen Wochen wollte SVP-Präsident Toni Brunner keine Auskunft geben über die Subventionen, die er für seinen Hof erhält. Das sei Privatsache. Nachdem aber die meisten seiner Bauern-Kollegen im Nationalrat ihre Direktzahlungen im «SonntagsBlick» offen gelegt haben, zieht nun der prominenteste Polit-Bauer doch nach. Rund 35'000 Franken erhalte er für seinen Hof, sagte Brunner in der SRF-Talkshow «Schawinski». Damit reiht sich Brunner betragsmässig unter den Polit-Bauern im unteren Mittelfeld ein.
Das Geld erhält Brunner für seinen 17-Hektaren-Betrieb auf dem Bendel oberhalb von Ebnat-Kappel (SG). Brunner produziert dort mit 13 Kühen Milch für Tilsiter. Seine Kühe würden nur Heu und Gras und kein Silofutter erhalten, sagte der SVP-Chef kürzlich in der «SonntagsZeitung». Auf biologische Produktion umstellen will er aber nicht, obwohl er so noch mehr Subventionen ergattern könnte. «Aber ich habe einen Berufsstolz, der es mir verbietet, meinen Hof darauf auszurichten, auch wenn ich alle Anforderungen erfüllen würde», sagte Brunner.