SVP-Nationalrat Luzi Stamm (66) beschäftigte Anfang März ganz Bundesbern. Zuerst kaufte der Aargauer Politiker Kokain und brachte das weisse Pulver gar ins Bundeshaus. Wenige Tage später wurde bekannt, dass Stamm bereits in der Dezembersession Aufmerksamkeit erregte. Er spazierte damals mit einer Million Euro Falschgeld durch die Wandelhalle. Die SVP Aargau zog die Reissleine, vereinbarte mit Stamm eine Auszeit. In der Folge gab er sich in ärztliche Behandlung (BLICK berichtete).
Das Time-Out scheint dem SVPler gut bekommen zu sein. Er kehrt bald ins Bundeshaus zurück, wie Thomas Burgherr, Präsident der Aargauer Kantonalpartei, der «Sonntagszeitung» bestätigt. Er stehe regelmässig in Kontakt mit Stamm. «Die Auszeit hat ihm gutgetan. Er wird im Mai an der Sondersession des Nationalrats teilnehmen», so Burgherr.
Offenbar geht es Stamm wieder so gut, dass er die laufende Legislatur zu Ende bringen kann. «Wir sind frohen Mutes, dass Stamm im üblichen Rahmen seine Verpflichtungen als Nationalrat wahrnehmen kann», sagt Burgherr gegenüber der Zeitung.
Sowieso wird es das letzte Jahr von Luzi Stamm in Bundesbern sein. Seine Zeit dürfte Ende 2019 nach 28 Jahren ablaufen. Eine Möglichkeit hätte der Aargauer noch: Er könnte auf der Seniorenliste von Parteikollege Maximilian Reimann antreten. Doch Stamm habe Reimann deswegen noch nicht kontaktiert. (nim)