Während Monaten engagierte sich Swiss-Olympic-Präsident und SVP-Nationalrat Jürg Stahl für Sion 2026. Doch letzten Sonntag brachte das Walliser Stimmvolk die Olympia-Träume zum Platzen.
Eine schmerzliche Niederlage für Sportfreund Stahl. Sein «Sion 2026»-Pin, den er auf seinem Revers trug, ist seit Anfang Woche in der Schublade verschwunden. Doch Olympia bleibt er trotzdem treu: Nun prangen die Olympischen Ringe eines Swiss-Olympic-Pins auf seinem Jacket.
«Ich richte mein Engagement nun auf diverse andere Projekte aus», sagt Stahl zu BLICK. So hat er etwa Tokio 2020 im Blickfeld oder die Youth Olympic Games 2020 in Lausanne oder die Eishockey-Heim-WM 2020. Zudem will er andere Sportprojekte vorantreiben, wie etwa das Label für leistungssportfreundliche Arbeitgeber oder «Schule bewegt».
Stahl bleibt nun länger in Bern
Und auch der Politik bleibt er nun länger treu! Hätten die Walliser nämlich zur Olympia-Kandidatur Ja gesagt, wäre er als SVP-Nationalrat vorzeitig zurückgetreten.
Doch nun hat er wieder mehr Spielraum und das Vorhaben ist vom Tisch. Zwar wird es für den Gesundheits- und Sportpolitiker «definitiv die letzte Legislatur in Bundesbern sein», wie Stahl schon früher erklärte.
Diese will er nun aber beenden und bis 2019 im Nationalrat bleiben. «Für einen vorzeitigen Rücktritt gibt es keinen Grund mehr», sagt Stahl. «Ich bin dieses Jahr 50 geworden und fühle mich noch immer fit.»
Sein Nachfolger in spe, der SVP-Kantonsrat und Bauer Martin Haab (56) als erster Ersatz auf der SVP-Liste, wird sich also weiterhin gedulden müssen.