Der Aargauer SVP-Nationalrat Luzi Stamm (66) ist zurück im Bundeshaus. Der Parlamentarier hatte für Aufsehen gesorgt, als er während der Frühlingssession im März mit einem Päckchen Kokain ins Bundeshaus spaziert war. Dieses hatte er einem Strassenmusikanten abgekauft – er wollte damit, so seine Erklärung, auf die Drogenproblematik in der Bundesstadt aufmerksam machen und den Dealern das Handwerk legen.
Die Kantonalpartei hatte Stamm in der Folge eine Auszeit verordnet – aus gesundheitlichen Gründen. Er sei beim Arzt gewesen und habe sich gleich noch einer Augenoperation unterzogen, erzählt Stamm, als ihn BLICK heute Nachmittag in der Wandelhalle des Bundeshauses trifft. Zudem habe er in dieser Zeit «konsequent» keine E-Mails gelesen und auch keine Anrufe entgegengenommen.
Stamm betont, er sei bei «bester Gesundheit». Und er sagt: «Es macht Freude, zurück zu sein!»
Stamm hat Anzeige am Hals
Der Kokain-Kauf hat für den Parlamentarier juristische Konsequenzen: Er wurde von der Polizei wegen Drogenbesitz angezeigt. Dass es dazu kommen würde, sei für ihn völlig klar gewesen, sagt Stamm.
Womit er allerdings nicht gerechnet habe, sei das öffentliche Interesse an seiner Aktion gewesen. «Den Rummel habe ich unterschätzt», sagt Stamm im Video-Interview (oben).