Sie hält ihre Hände vors Gesicht, als könnte sie es fast nicht glauben. Im Saal klatschen 1300 Personen. Auch ihr Freund. Er steht neben ihr und schreitet zum Podium.
Christoph Mörgeli (54) und Andrea (29) kennen sich seit anderthalb Jahren. Im letzten Sommer wurde bekannt, dass der SVP-Nationalrat die 25 Jahre jüngere Frau liebt. Eine Medizinische Praxisassistentin mit kaufmännischer Weiterbildung. Bis im Oktober 2013 wohnhaft in der aargauischen Pampa. In Zetzwil, wo sie mit ihrem damaligen Ehemann (29) in einem eigenen Haus lebte.
Jetzt ist sie ganz oben angekommen. Während der SVP-Veranstaltung «200 Jahre völkerrechtliche Neutralität» erhielt Andrea aus dem Aargau den Platz links neben alt Bundesrat Christoph Blocher (74).
Der sonst im Privatbereich auf grosse Diskretion bedachte Mörgeli hat seine Andrea gestern Abend erst zum zweiten Mal an eine wichtige SVP-Veranstaltung mitgenommen: Ein erstes Mal durfte sie anfangs Januar mit an die Albisgüetli-Tagung.
Christoph Mörgeli war dort neben Roger Köppel (49) der Hauptredner. Der Medizinhistoriker sprach zum Thema «Von der eiligen Erklärung zur dauernden Errungenschaft».
Laut «NZZ» erklärte Mörgeli die Neutralität der Schweiz mit einem historischen Überblick über die letzten 800 Jahre. Angefangen beim Bundesbrief von 1291, der ein starkes Nein gegen die Habsburger gewesen sei, bis hin zu den Weltkriegen und dem Kalten Krieg. Seit der Niederlage von Marignano habe sich die Schweiz an keinem Krieg mehr beteiligt. Dies habe sie zuerst gegen innen und später gegen aussen gestärkt, so Nationalrat Mörgeli laut «NZZ».
Andrea genoss den Auftritt ihres Liebsten. Und ihren als Statistin auf der Bühne der SVP-Politik. (uhg)