Es ist ein ungleiches Vierer-Gespann. Die grüne Regierungsrätin und Zuständige fürs Asyldossier, Susanne Hochuli (AG), SVP-Fast-Bundesrat Thomas Aeschi (ZG), CVP-Nationalrat und Ex-Postchef Claude Béglé (VD) und SP-Nationalrätin Yvonne Feri (AG) reisen in diesen Tagen nach Eritrea.
Das ostafrikanische Land steht im Brennpunkt der Schweizer Asylpolitik. Fast 10’000 Eritreer stellten im letzten Jahr ein Asylgesuch. Zum Ärger der SVP: Diese Entwicklung dürfe nicht anhalten. «Um den Ursachen auf den Grund zu gehen und Lösungen zu finden», reise er nach Eritrea, schrieb Aeschi kurz vor der Abreise auf Facebook – samt Foto seines Visums.
Die vier bekannten Politiker wollen sich ein eigenes Bild des isolierten und mausarmen Landes machen. Wie gravierend Menschenrechtsverletzungen sind – darüber gehen die Meinungen weit auseinander.
Ob es den Politikern gelingt, mehr Licht ins Dunkle zu bringen, ist fraglich. Sie werden von Toni Locher herumgeführt. Der Schweizer Honorarkonsul in Eritrea gilt als enger Verbündeter der eritreischen Militärdiktatur.
Geplant sind aber auch Treffen mit den Botschaftern der EU, Italiens und der Türkei sowie Vertretern der Uno und des IKRK. Auch mit dem Berater des eritreischen Präsidenten Isaias Afewerki ist ein Gespräch geplant. (nmz)