Halleluja! Am Mittwoch atmeten Pfarrer und Kirchgänger auf. Pünktlich zu Pfingsten, ab dem 28. Mai, dürfen Kirchen wieder Gottesdienste abhalten. Doch auch sie brauchen ein Schutzkonzept. «Die Massnahmen sind ähnlich wie in Restaurants», sagt der reformierte Pfarrer Christoph Sigrist im Interview mit Blick TV. Man müsse Distanz halten und sich die Hände desinfizieren.
Ein Problem ist das Singen. «Aufgrund der hohen Virenverbreitungsgefahr beim Singen muss je nach örtlichen Gegebenheiten gegebenenfalls gänzlich auf das Singen verzichtet werden», heisst es im Schutzkonzept. Sigrist gibt sich optimistisch. «Da finden wir sicher kreative Lösungen.» Möglich sei, dass man auf das Summen ausweicht.
Kein Abendmahl
Bei den Katholiken gibt es während der Corona-Zeit kein Abendmahl. «Auf dies verzichten zu müssen, ist für sehr viele von uns Christen schwierig», sagt Sigrist zu Blick TV. Hier müsse man neue Formen finden.
Eine dieser Formen könnten Roboter sein, welche die Kommunion austeilen. Für Sigrist kein Modell für den nächsten Pfingstgottesdienst. «Es kann aber sein, dass dies in Zukunft kommen wird.»
Ein Wermutstropfen bleibt: Ältere oder kranke Menschen sollen auf den Gottesdienstbesuch verzichten. Diese Empfehlung hat zu Kritik geführt. Sigrist appelliert an die Eigenverantwortung. «Ich bin sehr pragmatisch in dieser Hinsicht. Jeder soll selbst entscheiden.» (brb)